Engineering PF

Fashion 4.0 - Forschungs- und Entwicklungsprojekt im Rahmen des Masterstudiums Produktentwicklung

News

Wie können Additive Fertigung und Textil verbunden werden?
Was ergeben sich aus der Kombination für Vorteile?
Wie können diese zu einem Produkt zusammengeführt werden?

Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich die beiden Masterstudentinnen Lara Gantner und Lina Nolde im Rahmen des F&E-Projekts im Masterstudiengang Produktentwicklung.

Die Zusammenarbeit der beiden liegt sehr nahe: Lara Gantner hat ihren Bachelor im Fach Textil- und Bekleidungstechnologie absolviert und ist bereits mehrere Jahre in der Textilbranche tätig. Lina Nolde absolvierte Ihren Bachelor im Bereich Industrielle Produktentwicklung und ist seit einigen Jahren in einer Agentur für Digitale Produktentwicklung tätig, welche sich auf neue Technologien wie die Additive Fertigung fokussiert.

Das Thema des F&E-Projekts betrachtet die Erstellung von Stütz- und Zierstrukturen mittels additiver Fertigung auf Textil. Durch diese Kombination ist eine individuelle und personalisierte serielle Fertigung möglich, die die Körpermaße und die Wünsche der Kund*innen berücksichtig. Um diesen Ansatz wirtschaftlich umzusetzen, bedarf es eines automatisierten Prozesses. Die Prozessschritte hierzu wurden im Rahmen des Projekts erarbeitet und mit bestehenden Technologien wie z.B. Bodyscan, verschiedenen 3D-CAD-Softwares, Lasercutting und Textilschweißen validiert.

Das Produkt, das im Rahmen Forschungsprojekts entwickelt wurde, ist ein Bustier, das die Stützeigenschaften eines BHs aufweisen und zugleich den Komfort eines Bustiers beibehalten soll. Da es bei diesem Kleidungsstuck sehr stark auf die individuelle Passform seiner Träger*innen ankommt, war es ein ideales Beispielprodukt, um die neue Technologie zu entwickeln und zu erproben.

Es entstanden zwei Serien in den zwei als am passendsten bewerteten Verfahren der Additiven Fertigung.

Der Fertigungsprozess des entstandenen Produkts kann nun im nächsten Schritt über Schnittstellen zusammengeführt bzw. automatisiert werden und auf andere Kleidungsstücke, wie z.B. Arbeitskleidung oder Schutzkleidung übertragen und erweitert werden.

Kooperationspartner und -unterstützer des Projekts sind die Unternehmen alphacam GmbH aus Schorndorf, welches bei der Erstellung und Testung der Kleidungsstücke im Polyjet-Verfahren, und CREATE 3D GmbH, welches bei der Erstellung und Testung der Kleidungsstücke im FFF-Verfahren maßgeblich unterstützt haben. Betreut wurde das Projekt von Alexandra Göhring M.Sc.

 

© Bilder: Alexandra Göhring, Lina Nolde, Lara Gantner

 

Weitere Einblicke zum Projekt gibt es im folgenden Video:

 

Das F-&E-Projekt ist eine über zwei Semester gehende Projektarbeit im Masterstudiengang Produktentwicklung. Die Studierenden können im Rahmen dieser Studienleistung entweder eine eigene Produktidee bis hin zu einem Prototypen entwickeln, sich einem technologischen Thema widmen oder eine andere wissenschaftliche Aufgabe im Umfeld der Produktentwicklung bearbeiten.