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Schnelle Fahrt und genauer Stopp!

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Das Siegermodell

Welches Fahrzeug ist am schnellsten und lässt sich am genauesten stoppen?

Für die Erstsemester der beiden Bachelorstudiengänge Maschinenbau/ Produktentwicklung und Maschinenbau/Produktionstechnik und -management geht ein spannendes erstes Semester an der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim zu Ende. Das Highlight der Vorlesungszeit bildete die Präsentation des Erstsemesterprojektes am 24. Januar 2022.

Im Wettbewerb zu einander standen die verschiedenen Konstruktionen und Umsetzungen eines Fahrzeugs, das eine Strecke von zwölf Metern innerhalb von 30 Sekunden zurücklegen und am Ende so genau wie möglich an der Messmarke zum Stillstand kommen sollte. Diese zeichneten sich nicht nur durch handwerklich perfekte Umsetzungen ihrer Lösungsideen aus, sondern in einer Kurzpräsentation zeigten die Studierenden jeweils auf, dass sie auch schon zu Beginn ihres Studiums Theorie und Praxis sehr gut miteinander verbinden können. Sie gaben Auskunft über die Konstruktion, die Vorgehensweise, das Design und die Methode, mit deren Hilfe sie ihre Fahrzeuge bauten. Dem Einfallsreichtum und der Kreativität der verschiedenen Teams waren nur wenige Grenzen gesetzt und so wurden ganz unterschiedliche technische Lösungen erarbeitet. Zu beachten hatten die studentischen Konstrukteur:innen, dass ihre „Autos“ die unterschiedlichen Variablen wie Abmessung, Gewicht, Entfernung und Zielpunkt vereinen mussten. Auch die erforderliche Energie, die benötigt wird, um die Fahrzeuge ins Ziel zu bringen, musste genau berechnet werden können. Als Baumaterial war alles erlaubt, mit der Einschränkung, dass die Kosten auf 40 Euro begrenzt waren und der Fahrzeugantrieb seine Energie nicht durch ein Explosionsgemisch gewinnen durfte, nur maximal 10 bar erlaubt waren und kein Rückstand wie z. B. Sand oder Wasser auf der Fahrbahn zurückbleiben durfte. Die Studierenden hatten vier Monate Zeit durch Kreativität, methodisches Konzipieren und Geschick einen Lösungsweg zu finden und diesen umzusetzen. Entstanden sind z.B. Fahrzeuge aus Wellpappe, Holz, Edelstahl und verschiedenen Bausätzen, deren Antriebe ebenfalls nicht unterschiedlicher hätten sein können.

Das Siegerteam hatte mit einem Null-Abstand zur Messmarke eine absolute Punktlandlandung gezeigt.

"Es war eine super Erfahrung“, so Luka Tkalac, Student im Studiengang Maschinenbau/Produktentwicklung, „in den vergangenen Wochen habe ich zumindest einen Teil meiner Kommilitonen:innen getroffen und gelernt wie wichtig und toll es ist im Team zu arbeiten. Wir konnten entsprechend unseren Stärken uns ins Team einbringen und haben aus den Vorlesungen unser Wissen praktisch anwenden können.“

„Es war eine super Erfahrung, ein Projekt komplett in Eigenverantwortung durchzuführen. Super auch, dass die Betreuung durch den Prof. richtig gut und wir bei Fragen immer auch rasch eine Antwort erhalten haben,“ meint Axel Platte, Student im Studiengang Produktionstechnik und -management.

„Wir wurden super gut durch das Projekt geleitet, insbesondere die Motivation der Profs war ansteckend. Der Wettbewerb hat uns noch einmal mehr herausgefordert. Hat Spaß gemacht!“ freuen sich die Gewinner der Gruppe B: Justin Bakos, Marcel Kern, Simon Schilling, Timo Becker, mit Professor Jürgen Bauer (v.l.n.r.)

Sabina Leutenecker, Studentin im Studiengang Maschinenbau/Produktentwicklung ist sich sicher, dass „ich den richtigen Studiengang gewählt habe. Ich war in einer tollen Gruppe und jede/jeder von uns hat eigenständig seine Teilaufgaben gelöst und aus den individuellen Entwürfen haben wir das optimale Endprodukt entworfen.“

Betreut wurde das Erstsemester-Projekt von den Professoren Dr. Jürgen Bauer, Dr. Ingolf Müller und Dr. Roland Wahl sowie den Laboringenieuren Andreas Groh, Dietmar Eckhardt und Konrad Knorrek.

„Wir möchten mit unserem Erstsemesterprojekt erreichen, dass unsere Studierende den Transfer von der Theorie in die Praxis live erleben und mitvollziehen können. Der Wettbewerb, als  Highlight im ersten Semester, ist ein zusätzlicher Ansporn in der Gruppenarbeit alles aus sich herauszuholen. Die einzelnen Ergebnisse sprechen jeweils für sich. Das Projekt steht auch für die Freude und den Spaß am Fach“, bringt Professor Bauer das Projekt auf den Punkt.
 

 

Erstsemesterprojekt
Was sich hinter dem „Erstsemesterprojektwettbewerb“ verbirgt? Realitätsnähe steht in allen Semestern im Mittelpunkt der Ausbildung. In kleinen Teams erarbeiten die Studierenden selbstständig vollständige Prozessketten: von der Produktidee über Konstruktion und Fertigung bis hin zur Markteinführung. Die Aufgabenstellungen werden dabei immer umfassender und zum Ende des Studiums werden komplexe Fallstudien zur Produktentwicklung, Produktionsplanung oder Systementwicklungen interdisziplinär entwickelt.
Dem Erstsemesterprojekt kommt unter diesen Projektarbeiten zusätzliche Bedeutung zu. Hier steht das gegenseitige Kennenlernen der Maschinenbau-Erstis im Vordergrund, die sich kreativ in kleinen Gruppen einer Aufgabe annehmen und ihre Lösungsvorschläge in Form eines Wettbewerbs zu Semesterende vorstellen. Ganz automatisch werden dabei erste Erfahrungen in der Konstruktion oder auch Projekt- und Zeitplanung gewonnen.
Mit Spannung erwarten wir weitere tolle Ideen – spätestens zum Ende des Sommersemesters 2022.