Forschung an der Fakultät für Technik: Türöffnung nach Messung der Körpertemperatur
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Institut für Smart Systems und Services - IoS³ kooperiert mit faytech AG
Türen, die sich nur dann öffnen, wenn der potentielle Besucher nachweislich fieberfrei ist? Bedingt durch die starke globale Ausbreitung des Covid-19-Virus gibt es einen erhöhten Bedarf an Kontrollstellen, mittels denen die Körpertemperatur von Personen im öffentlichen Raum ermittelt werden kann. Vor diesem Hintergrund arbeitet ein Forschungsteam der Hochschule Pforzheim an der Entwicklung eines intelligenten Zugangssteuerungssystems, das die Körpertemperatur einer Person mittels eines kombinierten Sensor-/Kamerasystems berührungslos bestimmt und abhängig von dem ermittelten Wert szenenbezogen universelle Schaltausgänge betätigt, so dass unterschiedliche Zugangssysteme angesteuert werden können. Das Projekt „Automatisierte Sensor-basierte Zugangssteuerung“ (ASZ) des Instituts für Smart Systems und Services - IoS³ wird zusammen mit der faytech AG, Witzenhausen, ausgeführt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Programmes „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)" gefördert.
„Bisher verfügbare Systeme, welche die Körpertemperatur messen, sind noch einfach gehalten. Folglich ist noch deutliches Innovationspotential vorhanden, das mit unserem Vorhaben ausgeschöpft werden soll. Durch die kombinierte Lösung von Messung und aktiver Ansteuerung von Zugangskontrollen werden die Anwendbarkeit und der Nutzen des Produktes deutlich höher sein als bei bereits existierenden Insellösungen und Geräten mit einfacher Funktionalität. Entsprechend steht eine innovative Lösung für eine große Zahl von Ländern zur Verfügung“, blickt Prof. Dr.-Ing. Thomas Greiner, Direktor des IoS³ sowie ASZ-Projektleiter, in die Zukunft. Das IOS3 bringt seine Kompetenzen aus den Bereichen Softwareentwicklung, Cloud Computing und Sensorsignalverarbeitung in das Projekt ein.
Hochschulseitig sind in der ASZ-Forschungsgruppe neben Thomas Greiner (2.v.l.) auch Stefan Kray (ganz links), Professor im Bachelorstudiengang „Medizintechnik“, Grischan Engel (3.v.l.), Postdoktorand am IoS³, Faraz Bhatti (5.v.l.), Doktorand am IoS³, sowie Joachim Hampel (ganz rechts) und Andreas Reber (4.v.l.), Laboringenieure der Fakultät für Technik, vertreten.
„Die Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim ermöglicht es uns, ein neues zukunftsträchtiges Geschäftsfeld zu erschließen. Das in Entwicklung befindliche Zugangssystem wird unser Portfolio um ein wichtiges Produkt erweitern“, so Peter Trosien, CEO der faytech AG.
Intelligente Systeme (Smart Systems) sind der Schlüsselfaktor für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Auf Basis einer durchgängigen Vernetzung führt dies zur horizontalen und vertikalen Integration über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg; es entstehen innovative Produkte und Dienstleistungen. Das Institut für Smart Systems und Services an der Hochschule Pforzheim widmet sich zukunftsträchtigen Aufgabenstellungen im Rahmen von anwendungsorientierten Forschungsprojekten. Des Weiteren versteht es sich als Ansprechpartner für Unternehmen, deren Wertschöpfungskette direkt oder indirekt entsprechend beeinflusst wird.