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HOTSPOT: „Situation und Integration Geflüchteter“

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Am 11. April luden Prof. Dr. Jürgen Volkert und HOTSPOT zur Ergebnispräsentation von Interviews mit Geflüchteten ein. Dabei wurden im Rahmen des interdisziplinären HOTSPOT-Projektes „Interviews mit Geflüchteten“ erste Ergebnisse aus der Gesamtheit aller 76 qualitativen Interviews vorgestellt und diskutiert, die von Studierenden analysiert und ausgewertet worden waren. Neben den Studierenden sowie weiteren Hochschulangehörigen waren auch 17 Gäste anwesend, unter anderem Anita Gondek, Integrationsbeauftragte der Stadt Pforzheim, aber auch weitere Mitarbeiter vom Integrationsmanagement der Stadt Pforzheim sowie vom Amt für Bildung und Sport. Auch die Mobile Jugendarbeit aus Mühlacker, die VHS, die Freiwilligenagentur und Q Prints and Service gGmbH interessierten sich für die Ergebnispräsentation. Auch ein Geflüchteter selbst war dabei und konnte seine persönlichen Fragen und Perspektiven in den regen Erfahrungsaustausch einbringen.

Die Interviews wurden zwischen 2016 und 2018 durchgeführt. Überwiegend wurden die Gespräche in Pforzheim, einzelne auch in Tübingen, in Kooperation mit dem Weltethos-Institut an der Universität Tübingen, geführt. Die thematischen Schwerpunkte wurden im vergangenen Semester von den studentischen Teams selbst gewählt und mit der Interviewauswertungssoftware MAXQDA analysiert. Da im WS 2018/19 insgesamt 24 Studierende teilgenommen hatten, konnte bei der Präsentation am 11. April eine ganze Bandbreite spannender Themen diskutiert werden: so etwa die Einstellungen und Erfahrungen Geflüchteter hinsichtlich ihrer sozialen Beziehungen in Deutschland, aber auch zu Bildung, Arbeit und ihrer Wohnsituation. Nicht zuletzt wurden Einschätzungen der Geflüchteten zu ihrer Unabhängigkeit und Handlungsfähigkeit in Deutschland, insbesondere auch nach der Einschätzung schutzsuchender Frauen, diskutiert. Insgesamt stieß die Veranstaltung auf reges Interesse und es wurde eine Fortsetzung des Austauschs mit den Stakeholdern aus Stadt und Landkreis vereinbart.

Unter HOTSPOT (House of Transdisciplinary Studies for practice-oriented teaching and learning) als ideellem Dach bündelt die Hochschule Pforzheim Wissen und Kompetenzen ihrer bestehenden Fakultäten und integriert die Erfahrungen externer Partner wie zivilgesellschaftlicher Organisationen und Wirtschaftsunternehmen. Lehrende, Studierende und externe Akteure unterschiedlicher Fachrichtungen und Hintergründe arbeiten fachübergreifend an realitätsbezogenen Themenstellungen und Projekten, die im Verlauf der Projektlaufzeit als HOTSPOT-Lehrveranstaltungen fester Bestandteil der Curricula der Hochschule Pforzheim werden. Heterogene Sichtweisen ermöglichen den Studierenden und Lehrenden, komplexe gesellschaftliche und wirtschaftliche Problemstellungen ganzheitlich zu analysieren, neuartige Lösungsansätze zu entwickeln und real zu erproben.