MB-Exkursion vom 5. bis 8. Mai 2025 nach Franken und Prag
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Die Exkursion führte 33 Studierende des Studiengangs Maschinenbau sowie die Professoren Jürgen Wrede und Jürgen Bauer nach Prag.
Erste Station der Rundreise war die Besichtigung des Werks der Firma Schaeffler mit Marken wie z. B. INA Wälzlager in Höchstadt an der Aisch. Das Werk stellt Komponenten für die Automobilindustrie (z. B. Wälzlager) und für die allgemeine Industrie her. Es verfügt über umfassendes Know-how bezüglich Präzisionslager, Nadellager und Kugellager sowie der Integration von Sensoren. Bei der professionellen Campusführung besichtigte die Reisegruppe unter anderem die Kunststofffertigung, in der die Spritzgussfertigung (z. B. Lagerkäfige) und die Montage von Lagern und Komponenten gezeigt wurden. Im Anschluss gab es in der Kantine von Schaeffler ein leckeres Mittagessen.
Danach ging es nach Trabelsdorf bei Bamberg zum Alten Kurhaus, wo die erste Nacht verbracht wurde. Zuvor stand jedoch noch ein Besuch in Bamberg auf dem Programm. Der Stadtrundgang führte über das Kloster Michaelsberg, den Domplatz mit dem Bamberger Reiter und zu den Gräbern von Kaiser Heinrich und Papst Clemens II., der als einziger Papst nördlich der Alpen begraben wurde. Anschließend ging es in die Altstadt zum Alten Rathaus, das in der Regnitz gebaut wurde, da der Erzbischof den Bürgern kein Grundstück geben wollte. In der Sandstraße gab es eine Rauchbierverköstigung und einen kleinen Snack im Schlenkerla.
Am Dienstag war der erste Stopp in Neutraubling bei Regensburg. Wir besuchten die Firma Krones, den Weltmarktführer für Getränkeabfüllanlagen für Glasflaschen, Dosen, Kunststoffflaschen aus PET und Tetrapacks. Ihr Weltmarktanteil beträgt ca. 25 %.
Nach dem Besuch des firmeneigenen Museums gab es eine sehr interessante Führung durch die Fertigung und Montage. Einige Abfüllanlagen können bis zu 80.000 Bierflaschen pro Stunde befüllen. Durch das Vakuumbefüllen ist die Füllgeschwindigkeit so hoch, dass dem Bier keine Zeit zum Schäumen bleibt. Die PET-Flaschen werden direkt „aufgeblasen” und dann aus dem Rohling befüllt. Krones recycelt fast 100 % des PET.
Am Abend checkte die Hochschultruppe im Hotel in Prag ein. Der Abend konnte individuell gestaltet werden.
Am Mittwoch ging es nach Mladá Boleslav zum Škoda-Hauptwerk. Nach dem Werksrundgang und dem Besuch des Museums ging es zur Besichtigung der Endmontage weiter. Zu sehen war, wie Roboter die Karosserie zusammenschweißten und wie die einzelnen Teile, z. B. Türen, in einem Presswerk mit riesigen Pressen hergestellt wurden. Die Werkzeuge für die Blechteile sind so groß wie ein Lieferwagen. Bei jedem Pressenhub war ein tiefes Rumsen zu hören und die Erschütterung war spürbar.
Nach so viel Technik ruft nun die Kultur mit einem zweistündigen Stadtrundgang durch Prag.
Los ging es an der Burg, vorbei am Veitsdom und hinunter zur Karlsbrücke. In der Altstadt konnten die astronomische Uhr, die Teynkirche sowie die vielen schönen Straßen und Gässchen bestaunt werden. Da Prag im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde, hat es ein einheitliches, wunderschönes Stadtbild.
Die Rückfahrt am Donnerstag führte über Pilsen, wo die Urquell-Brauerei besichtigt wurde. Aufgrund des Feiertags am 08. Mai war die Flaschenabfüllanlage für 60.000 Flaschen Bier pro Stunde nur teilweise in Betrieb. Es gibt eindrucksvolle Braukessel, alte wie neue. Besonders interessant waren die unterirdischen Gänge für die Biergärung/-reifung in offenen Bottichen sowie die früheren Bierlagerräume. Sie sind neun Kilometer lang.
Ein Highlight war die Verkostung des unfiltrierten, nicht pasteurisierten, frischen Pils im Keller.
Die Rückfahrt nach Pforzheim verlief ereignislos. Alle sind ein bisschen müde, aber zufrieden mit den Eindrücken und Erlebnissen.
Es gab viele positive Rückmeldungen der Studierenden zur Exkursion und es wurden viele Gespräche im Bus oder beim Essen geführt.
„Die Exkursion war einfach unglaublich. Besonders gut hat mir die Atmosphäre gefallen. Es war toll, mit den Professoren außerhalb der Hochschule bei ein paar Bierchen über alles reden zu können. Die Besichtigungen dieser großen Firmen waren mega super interessant und gleichzeitig konnte man Kontakte knüpfen. Ich würde es jedem empfehlen, denn es ist ein echtes Highlight während des Studiums. Eine Woche Kurzurlaub vor der Prüfungsphase tut wirklich gut“, so Richard Szanto, Student Maschinenbau/Produktentwicklung.
"Besonders gut haben uns die verschiedenen Unternehmen gefallen, die wir besucht haben. Dadurch haben wir neue Branchen kennengelernt, die für uns Absolventen in der jetzigen wirtschaftlichen Lage äußerst interessant sein könnten. Besonders die Firma Krones hat bei vielen von uns einen positiven Eindruck hinterlassen.
Warum ist die Exkursion empfehlenswert? Es war wirklich schön, auch einmal außerhalb von Pforzheim Zeit mit den Kommiliton:innen zu verbringen. Man lernt sich noch einmal besser kennen und kann nach drei intensiven und fordernden Studienjahren auch einmal ganz andere Dinge gemeinsam erleben und das letzte Semester in vollen Zügen genießen.
Wir haben viel gesehen und gelernt und hatten enorm viel Spaß. Wenig Schlaf gehörte natürlich auch dazu, aber das ließ sich ja schnell wieder nachholen. :)", fassst Rebekka Dehabe, Studentin Maschinenbau/Produktentwickung, ihre Erfahrungen zusammnen.
“Von der Abfüllanlage in Neutraubling bis zum frisch gezapften Bier in Pilsen bot sich uns eine beeindruckende Perspektive: Wir konnten den gesamten Weg vom Aufbau einer Maschine bis zum Genuss des fertigen Produkts nachvollziehen. Neben diesem Erlebnis durften wir zwei interessante Stadtführungen genießen, darunter eine persönlich von Professor Wrede in Bamberg. Auch in den besuchten Unternehmen erhielten wir spannende Einblicke in deren Geschichte. Insgesamt war dies ein großartiges Highlight im Maschinenbaustudium”, resümiert Elisabeth Iosifidou, Maschinenbau/Produktentwickung.