Onager oder Ballista oder Trebuchet?
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Wer baut die effektivste Wurfmaschine?
Es ist wieder soweit: Das Sommersemester neigt sich seinem Ende zu und damit wird es für die Studierenden der Bachelorstudiengänge Maschinenbau/ Produktentwicklung und Maschinenbau/Produktionstechnik und -management sehr spannend. Sie stellten sich am 16. Juni 2021 dem traditionellen Wettbewerb des Erstsemesterprojektes an der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim.
Im Wettbewerb zu einander standen die verschiedenen Konstruktionen und Umsetzungen eines Katapultes, das eine Kartoffel beliebiger Form mit einer möglichst hohen kinetischen Energie möglichst genau auf einen Zielpunkt schleudern kann. Diese zeichneten sich nicht nur durch handwerklich perfekte Umsetzungen ihrer Lösungsideen aus, sondern in einer Kurzpräsentation zeigten die Studierenden jeweils auf, dass sie auch schon zu Beginn ihres Studiums Theorie und Praxis sehr gut miteinander verbinden können. Sie gaben Auskunft über die Konstruktion, die Vorgehensweise, das Design und die Methode, mit deren Hilfe sie ihre Wurfmaschine bauten. Dem Einfallsreichtum und der Kreativität der verschiedenen Teams waren nur wenige Grenzen gesetzt und so wurden ganz unterschiedliche technische Lösungen erarbeitet. Zu beachten hatten die studentischen Konstrukteur*innen, dass ihre Wurfmaschine die unterschiedlichen Variablen wie Form, Masse und Entfernung, ausgleichen kann. Auch die erforderliche Energie, die benötigt wird, um die Kartoffel ins Ziel zu schleudern, muss genau berechnet werden können. Als Baumaterial war alles erlaubt, mit der Einschränkung, dass nur insgesamt 200 Gramm papierfremdes Material und keine bereits fertigen Baugruppen verbaut werden durften. Die Studierenden hatten vier Monate Zeit durch Kreativität, methodisches Konzipieren und Geschick einen Lösungsweg zu finden und diesen umzusetzen.
Das Siegerteam konnte mit der höchsten Trefferquote und Punktzahl die Führung für sich in Anspruch nehmen.
„Es war eine super Erfahrung“, so Christine Rechberger, Studentin im Studiengang Maschinenbau/Produktentwicklung, „in den vergangenen Wochen habe ich gelernt, wie wichtig und toll es ist im Team zu arbeiten. Wir haben aus drei individuellen Entwürfen das optimale Endprodukt entworfen. Zudem hat sich gezeigt, wie wichtig die Zeitplanung ist, aber die Einhaltung dagegen echt schwierig.“
Betreut wurde das Erstsemester-Projekt von Professor Dr.-Ing. Reiner Bührer und Laboringenieur Andreas Groh sowie von studentischer Seite durch Maximilian Vogt.
„Das Projekt bringt den Studierenden nicht nur erste Erfahrungen in der Projekt- und Zeitplanung, Erfahrungen in der Teamarbeit, sondern fördert auch die Freuden und den Spaß am Fach“, bringt Professor Bührer das Projekt auf den Punkt.
Erstsemesterprojekt
Was sich hinter dem „Erstsemesterprojektwettbewerb“ verbirgt? Realitätsnähe steht in allen Semestern im Mittelpunkt der Ausbildung. In kleinen Teams erarbeiten die Studierenden selbstständig vollständige Prozessketten: von der Produktidee über Konstruktion und Fertigung bis hin zur Markteinführung. Die Aufgabenstellungen werden dabei immer umfassender und zum Ende des Studiums werden komplexe Fallstudien zur Produktentwicklung, Produktionsplanung oder Systementwicklungen interdisziplinär entwickelt.
Dem Erstsemesterprojekt kommt unter diesen Projektarbeiten zusätzliche Bedeutung zu. Hier steht das gegenseitige Kennenlernen der Maschinenbau-Erstis im Vordergrund, die sich kreativ in kleinen Gruppen einer Aufgabe annehmen und ihre Lösungsvorschläge in Form eines Wettbewerbs zu Semesterende vorstellen. Ganz automatisch werden dabei erste Erfahrungen in der Konstruktion oder auch Projekt- und Zeitplanung gewonnen.
Mit Spannung erwarten wir weitere tolle Ideen – spätestens zum Ende des Wintersemesters 2021/22.