RISE: Hochschule Pforzheim ist wissenschaftlicher Partner in großem europäischem Forschungsprojekt

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Förderung von Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Lebensmittelsektor der Donauregion

Die Hochschule Pforzheim beteiligt sich unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Kölmel und Prof. Dr. Rebecca Bulander, die beide im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen lehren und forschen, als wissenschaftlicher Partner am RISE-Projekt (Rising Competences & Skills in Less Developed Danube Regions through Food Sector Cross-Topic Innovations). Das Projekt soll die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Lebensmittelsektor der Donauregion stärken. Übergeordnetes Ziel ist es, durch die Integration digitaler Technologien, Energieeffizienzmaßnahmen und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft nachhaltige wirtschaftliche Entwicklungen in ländlichen Gebieten voranzutreiben und somit die regionale Wertschöpfung zu fördern.

 

Das Team der Hochschule Pforzheim bringt als wissenschaftlicher Partner umfassende Expertise in den Bereichen digitale Transformation, nachhaltige Entwicklung und praxisorientierte Forschung ein. Besonders hervorzuheben sind folgende Punkte: 

  • Vernetzung mit regionalen Akteuren: Die Hochschule knüpft enge Kontakte zu regionalen Initiativen, lokalen Lebensmittelerzeugern und weiteren Mitgliedern der Wertschöpfungskette. Diese Vernetzung ermöglicht einen intensiven Austausch von Wissen und fördert die Identifikation regionaler Herausforderungen sowie passender Lösungen.
  • Sammlung von Best Practices: Durch die systematische Erfassung und Analyse erfolgreicher Ansätze trägt die Hochschule dazu bei, ein Repository von Best Practices aufzubauen, das nicht nur den Projektpartnern, sondern auch anderen regionalen Akteuren zugutekommt.
  • Verknüpfung europäischer Projektpartner: Die Hochschule fungiert als zentrale Schnittstelle, die die Zusammenarbeit und den Wissenstransfer zwischen den europäischen Partnern koordiniert. Dies stärkt die transnationale Zusammenarbeit und sorgt für eine kohärente Umsetzung der Projektziele.

 

Die Projekt-Ziele im Detail

  • Steigerung unternehmerischer Kompetenzen: KMU sollen befähigt werden, innovative Lösungen zu entwickeln und globale Herausforderungen aktiv zu meistern.
  • Förderung von Innovationen: Durch die Einführung moderner, digitaler, energieeffizienter und zirkulärer Technologien wird eine nachhaltige Transformation des Lebensmittelsektors angestrebt.
  • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit: Innovative Ansätze sollen die Marktposition der Unternehmen verbessern und neue Investitionsmöglichkeiten in weniger entwickelten Regionen der Donauregion eröffnen.

 

Zur Erreichung dieser Ziele werden verschiedene Kernaktivitäten umgesetzt

  • Transnationales Mentorenprogramm: Ein grenzüberschreitendes Netzwerk aus Experten unterstützt KMU in den Bereichen Digitalisierung, Energieautarkie und Kreislaufwirtschaft und fördert den Wissenstransfer.
  • Entwicklung von Bewertungstools: Spezifische Instrumente zur Bewertung der digitalen, energetischen und zirkulären Reife von Unternehmen ermöglichen zielgerichtete Optimierungen.
  • Wissensdatenbank und E-Plattform: Der Aufbau einer zentralen Plattform stellt alle relevanten Daten, Ressourcen und Best Practices zur Verfügung, um den transnationalen Mentoring-Prozess zu unterstützen.
  • Praxisnahe Pilotprojekte: In enger Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen werden Pilotprojekte durchgeführt, die die praktische Umsetzung und Wirksamkeit der entwickelten Lösungen demonstrieren.

 

Erwartete Ergebnisse

Das RISE-Projekt verspricht bedeutende Fortschritte in der regionalen Wirtschaftsentwicklung:

  • Stärkung der Innovationskapazität: Die gezielte Förderung von KMU führt zur Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen, schafft neue wirtschaftliche Impulse und erweitert die Beschäftigungsmöglichkeiten in ländlichen Gebieten.
  • Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit: Durch die Implementierung moderner Technologien und die Optimierung von Geschäftsprozessen wird die Marktposition der Unternehmen nachhaltig gestärkt.
  • Nachhaltige regionale Entwicklung: Die Integration innovativer Ansätze im Lebensmittelsektor leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und verhindert die Abwanderung von Fachkräften aus den betroffenen Regionen.

     

Projektpartner und Rahmenbedingungen

Das RISE-Projekt vereint elf Partnerinstitutionen aus verschiedenen Ländern der Donauregion, die jeweils spezifische Expertise und regionale Kenntnisse einbringen:

1. Pomurje Technology Park (Slowenien): Führt das Projekt als Lead Partner und koordiniert die Gesamtaktivitäten.

2. Digital Innovation Hub Agrifood Croatia (Kroatien): Spezialisiert auf digitale Innovationen im Agrar- und Lebensmittelsektor.

3. Chamber of Commerce and Industry of Serbia (Serbien): Unterstützt Unternehmen durch Beratung und Netzwerkbildung.

4. Chamber of Economy of Montenegro (Montenegro): Fördert die wirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit in Montenegro.

5. Digital Innovation Hub ONEX (Bosnien und Herzegowina): Fokus auf digitale Transformation und technologische Entwicklung.

6. Hochschule Pforzheim (Deutschland): Bringt Expertise in den Bereichen digitale Transformation, nachhaltige Entwicklung und praxisorientierte Forschung ein.

7. Regional Agency for Entrepreneurship and Innovations – Varna (Bulgarien): Unterstützt Unternehmertum und Innovationsprojekte in der Region Varna.

8. Roznava Regional Advisory and Information Centre (Slowakei): Bietet Beratungs- und Informationsdienste für regionale Entwicklung.

9. South Transdanubian Regional Innovation Agency (Ungarn): Fördert Innovation und regionale Entwicklung in Südtransdanubien.

10. University of Agricultural Sciences and Veterinary Medicine of Cluj-Napoca (Rumänien): Akademische Expertise im Agrar- und Lebensmittelsektor.

11. Burgenland Business Agency (Österreich): Wirtschaftsförderungsagentur des Burgenlands, unterstützt Unternehmen bei Innovation und Expansion.

 

Das Projekt wird im Rahmen des Interreg-Programms Donauraum durchgeführt, ist von der Europäischen Union kofinanziert und erstreckt sich über den Zeitraum vom 1. Januar 2024 bis zum 30. Juni 2026 mit einem Gesamtbudget von etwa 2 Millionen Euro. 

Weitere Informationen auf der offiziellen Projekt-Website.