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Forschungsprojekt „GaNEsHA“: Staus verhindern durch intelligente Vernetzung

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Ganzheitlicher Netzwerkansatz zur Erkennung systemimmanenter Hindernisse und Abstimmungspotentiale


Im Jahr 1985 lag die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke auf Autobahnen in Baden-Württemberg nach Angaben des Statistischen Landesamtes bei 37.672 Fahrzeugen. Im Jahr 2017 wurden 64.186 Fahrzeuge erfasst. Der Auf- und Ausbau der Verkehrswege kann mit dem stetig wachsenden Mobilitätsbedarf nicht Schritt halten. Millionen Deutsche stehen täglich im Stau. Vereinheitlichte Arbeitszeiten verschiedener Unternehmen, starr festgelegte Routen öffentlicher Dienstleister und Logistiker, Baustellen sowie eine große Anzahl von Einzelfahrern verstärken das Problem. Wie können Verkehrswege zukünftig flüssiger, Fahrer weniger belastet und Unfallrisiken minimiert werden? Das Forschungsprojekt der Hochschule Pforzheim <link https: www.ganesha-mobility.de _blank external-link-new-window den link auf der gleichen>„GaNEsHA: Ganzheitlicher Netzwerkansatz zur Erkennung systemimmanenter Hindernisse und Abstimmungspotentiale“ hat die optimale Nutzung der Verkehrswege und der Verkehrsmittel zum Ziel. „GaNEsHA“ wird im Rahmen der mFUND-Forschungsinitiative für Mobilität 4.0 des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt und im Verbund von sieben Projektteilnehmern getragen. Die Leitung der Pforzheimer Forschungsgruppe hat
<link https: www.hs-pforzheim.de profile bernhardkoelmel _blank external-link-new-window den link auf der gleichen>Prof. Dr. Bernhard Kölmel inne. Anfang Juni 2019 wurde zu einem Arbeitstreffen an die Pforzheimer Fakultät für Technik eingeladen.

„Das GaNEsHA-System verarbeitet Netz- und Verkehrsinformationen auf der Suche nach einem Gesamtoptimum. Spezielle Logistikoptimierungsverfahren werden durch Big-Data-Technologie beschleunigt und erweitert, um individuelle Empfehlungen zu berechnen. Nutzerfreundliche Anwendungen geben die errechneten Routen an alle Teilnehmer weiter“, so Bernhard Kölmel.

Neben der Hochschule Pforzheim im GaNEsHA-Konsortium vertreten sind [ui!], ein Software- und Beratungsunternehmen für Lösungen im Bereich „Smart City“, die YellowMap AG, ein Softwareunternehmen für kartenbasierte Anwendungen, der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und neue Medien der Universität Siegen, die Forschungsstelle Datenschutz der Goethe-Universität Frankfurt a.M., die Stadtwerke Osnabrück AG sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.
Im Rahmen des Forschungskonsortiums ist das vierköpfige Expertenteam der Fakultät für Technik, Bernhard Kölmel sowie seine wissenschaftlichen Mitarbeiter Alexander Richter, Lukas Waidelich und Patrice Glaser, verantwortlich für die Entwicklung von Geschäftsmodellen und Anreizsystemen. Alexander Richter leitet die mFund-Arbeitsgruppe „Datengetriebene Geschäftsmodelle“: „Hier ist die Multiplikation von umsetzungsrelevantem Wissen zum Themenfeld digitaler Geschäftsmodelle an die Projekte der m-Fund Förderlinie unser Ziel.“

Die GaNEsHA-Architektur hat die optimale Nutzung der Verkehrswege und der Verkehrsmittel zum Ziel. (Foto: GaNEsHA)

Beim ersten Projekttreffen auf dem Pforzheimer Campus Anfang Juni diskutierten die Teilnehmer den aktuellen Projektstand im Rahmen eines Design-Thinking-Workshops. Design Thinking beschreibt einen innovativen Arbeitsansatz, der unter Berücksichtigung der Grundprinzipien Team, Raum und Prozess zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Das nächste Arbeitstreffen des GaNEsHA-Konsortiums findet am 24.Juli 2019 am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz statt.

Hintergrund: Bernhard Kölmel
Bernhard Kölmel lehrt und forscht am Institut für Smart Systems und Services der Hochschule Pforzheim in den Bereichen Global Process Management, Systems-of-Systems-Engineering, Internet of Things and Services, Disruptive Innovationen und Geschäftsmodelle. Er koordiniert zahlreiche nationale und internationale Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich vernetzter Informationssysteme in der Schnittmenge Internet of Services and Things und ist als Gutachter für nationale Ministerien und die Europäische Kommission bzw. das European Institute of Innovation and Technology im Umfeld zukünftiger IKT-Systeme tätig. Bernhard Kölmel begleitete als Mitglied des Expertenkreises die Erarbeitung der Digitalen Agenda 2020+ Baden-Württemberg (2012-2013) und die Entwicklung der Acatech-Empfehlungen (2011-2013) „Future Business Clouds“ im Rahmen der Initiative „Internetbasierte Dienste für die Wirtschaft“ der Forschungsunion Wissenschaft-Wirtschaft (BMWi).