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Seminar "Produktionstechnik" – Projekt „Einspritznadel“

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Die Technik strebt danach den höchsten Qualitätsstandards gerecht zu werden, also ein Optimum zu erreichen. Deshalb müssen immer wieder an technischen Systemen und Bauteilen Optimierungen vorgenommen werden, auch an kleinsten Bauteilen. Im Zuge der Diskussionen über Abgasgrenzwerte in der Automobilbranche und die Erhöhung der Umweltverträglichkeit, beschäftigten sich die Studierenden des sechsten Semesters des <link https: engineeringpf.hs-pforzheim.de bachelor maschinenbau maschinenbau_produktionstechnik_und_management external-link-new-window den link auf der gleichen>Bachelorstudiengangs Maschinenbau/Produktionstechnik und -management mit dem Bauteil „Einspritznadel“. Ihre Ergebnisse wurden am 24. Juni 2019 vorgestellt.

Das Projekt verfolgte das Ziel einen optimalen Fertigungsablauf – mit allen notwendigen Kenngrößen - für die Fertigung von Einspritznadeln zu erarbeiten. Neue Randbedingungen für die Fertigung mussten berücksichtigt werden, die in einem originalen Automobillastenheft festgelegt wurden. Die Produktfamilie der Firma PREFAG Carl Rivoir GmbH & Co. KG, Walzbachtal (Wössingen) „Einspritznadeln“ umfasst vier verschiedene Varianten, Stückzahlen, Bauform, Werkstoffe, etc, die alle verschieden sind und überprüft und fertigungstechnisch geplant werden mussten. Das Besondere an dieser Aufgabe bestand darin, dass es sich um ein reales Projekt der Firma PREFAG handelt. Sie plant einen Neubau einer Fertigungshalle, in welcher die Fertigung der Einspritznadeln verlegt werden soll.

Die drei Teams, Arbeitsvorbereitung, Entwicklungsteam und Qualitätssicherung, arbeiteten unter der Projektleitung intensiv zusammen. Wie in der realen Arbeitswelt trafen sich die Teams zu wöchentlichen Meetings und präsentierten ihre Ergebnisse, die am Ende zu einem Ganzen zusammengefügt wurden, mit dem Ziel die vorgegebenen Herstellkosten zu erreichen. Zu Beginn wurde ein Businessplan erarbeitet, der über die gesamte Laufzeit das Projekt im Blick behielt. So konnte ein Fertigungsplan erstellt werden, der Werkstoffauswahl, Stückzahlen, Maschinenauswahl, Fertigungsarten, Personal und nicht zuletzt die Auslieferung des Produktes, zur realen Umsetzung bereit ist. „Wir haben unser erlerntes Wissen in das Projekt eingebracht und darüber hinaus durch Selbststudium noch vieles dazugelernt“, resümiert der studentische Projektleiter Daniel Stasuk.

Unter der Leitung von <link https: www.hs-pforzheim.de profile reinerbuehrer external-link-new-window den link auf der gleichen>Prof. Dr.-Ing. Reiner Bührer und M.Sc. Dietmar Eckhardt sowie Dipl.-Ing. (FH) Thomas Neumann, PREFAG Carl Rivoir GmbH & Co. KG, Walzbachtal (Wössingen), erarbeiteten die Studierenden unter realistischen Bedingungen ein Fertigungskonzept, das tatsächlich umgesetzt werden könnte. „Wenn man sich mit etwas intensiv beschäftigt, kommt irgendwann der Flow und damit verbunden die Liebe zum Tun. Das theoretische Wissen anzuwenden, welches in den vergangenen Semestern gelernt wurde, macht den Reiz dieses Projektseminars aus und kennzeichnet auch den späteren Alltag der Ingenieure in der Praxis“, resümiert Prof. Reiner Bührer.

„Es geht immer darum gute Produkte zum richtigen Zeitpunkt an den Kunden auszuliefern. Um diesen Erfolg zu garantieren, müssen die einzelnen Abteilungen innerhalb eines Unternehmens perfekt zusammenarbeiten. Dies haben die Studierenden in diesem Projekt hervorragend gemeistert“, zeigte sich Dipl.-Ing. (FH) Thomas Neumann (PREFAG) als Lehrbeauftragter begeistert. „Sie haben Optionen aufgezeigt, wie man das Risiko um die Hälfte vermindern kann.“

Hintergrund:
Das Seminar, das über ein Semester läuft, hat das Ziel, mit den zukünftigen Ingenieurinnen und Ingenieuren bereits an der Hochschule anhand einer anspruchsvollen, praxisnahen Aufgabenstellung den späteren Alltag zu proben. Dabei müssen die Studierenden das bisher im Studium erlernte Wissen selbstständig zur Anwendung bringen. In mehreren Kleingruppen wird ein gemeinsames Thema mit zahlreichen Schnittstellen im Team erarbeitet. Betreut werden die Studierenden einerseits auf hohem abstraktem Niveau und anderseits praxisnah angeleitet. Dies fördert die Selbstständigkeit, die Kreativität sowie die soziale und fachliche Kompetenz.