Präsentation der Seminare im 6. Semester
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Das Highlight im sechsten Semester in jedem der Bachelorstudiengänge Maschinenbau/Produktentwicklung und Maschinenbau/Produktionstechnik und -management ist das „Konstruktionsseminar“ und das Seminar „Produktionstechnik“. Die Studierenden stellten ihre Ergebnisse gemeinsam am vergangenen Montag, 26. Juni 2023 vor und überzeugten mit ihrem ingenieurmäßigen Denken und Arbeiten die Zuhörerschaft.
Einen Fiat Ducato 540 L2H2 und eine BMW K1100 zusammen mit zwei Personen, Küchenzeile und zwei Betten unter einen Hut zu bringen, ist eine Herausforderung, die sich erst beim zweiten Blick offenbart. Ein Kunde erteilte den Studierenden des "Konstruktionsseminars" die Aufgabe den Innenausbau eines Fiat Ducatos 540 L2H2 so zu gestalten, dass eine BMW K1100 im Innenraum Platz findet und zwei Personen übernachten können. Drei Gruppen haben ihre Konzepte vorgestellt, die sich in feinen technischen Spezialisierungen unterscheiden. Um den begrenzten Platz optimal nutzen zu können, wurde die kleine Küchenzeile auf Schienen gebauten, die Betten sind nicht nur wegklappbar, sondern auch in ihrer Position im Raum veränderbar. Die technischen Lösungen, wie das Motorrad in den Transporter gelangt und wieder entladen werden kann, ist über ein Schienenkonzept, das durch eine Winde zum Teil elektrisch betrieben wird, gelöst. Wichtig Eckpunkte dabei waren die Nachhaltigkeit, ein Wohlfühlmoment für die Urlauber, aber vor allem die Sicherheitsvorkehrungen.
Nach vielen Projekten während der vergangenen Semester, war es jetzt das erste Mal für die Studierenden, dass es direkten Kontakt zu einem Kunden gab. Für die Studierenden eine wertvolle Erfahrung, um den Umgang mit Kundenanforderungen, zu lernen. Die Studierenden waren sich einig, dass das Einhalten von Absprachen und damit die Dokumentation eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Gelingen ist.
Begleitet wurde das Projekt von Prof. Dr.-Ing. Daniel Metz und Prof. Dr.-Ing. Roland Wahl als Kunde.
Die Studierenden des "Seminar Produktionstechnik" stellten im zweiten Teil der Veranstaltung ihre Ergebnisse vor. Die fiktive studentische Firma „Home GmbH“ wurde beauftragt, eine Fabrik zu planen um dort Kleinwindkraftanlagen für den privaten Gebrauch zu produzieren. Im Konstruktionsseminar des Sommersemesters 2022 wurde eine Kleinwindkraftanlage für den privaten Einsatz entwickelt. Ziel dieses Projektes war es, diese Entwicklung so anzupassen, dass sie wirtschaftlich und fertigungsgerecht produziert werden kann. Die Studierenden haben ihrem Projektleiter selbst bestimmt und sich für die beschriebene Aufgabenstellung eine geeignete Teamstruktur überlegt. Zur Strukturierung gehörte ein Lasten- und nachfolgend ein Pflichtenheft, welches sich die Studierende selbst erarbeiten mussten.
Sie haben die ursprüngliche Konstruktion vereinfacht und über Recherche und Berechnungen das optimalste Fertigungsverfahren für alle Teile der Windkraftanlagen wie z.B. Rotorblätter, Mast und Gondel identifiziert und dafür die Fabrik und Hallenlayout geplant und konzipiert.
Begleitet wurde das Projekt von Prof. Dr.-Ing. Reiner Bührer, und den Laboringenieuren Dietmar Eckhardt und Frank Lindenmann.
Hintergrund:
Die beiden Seminare, die über ein Semester laufen, haben das Ziel, mit den zukünftigen Ingenieuren*innen bereits an der Hochschule anhand einer anspruchsvollen, praxisnahen Aufgabenstellung den späteren Alltag zu proben. Dabei müssen die Studierenden das bisher im Studium erlernte Wissen selbstständig zur Anwendung bringen. In mehreren Kleingruppen wird ein gemeinsames Thema mit zahlreichen Schnittstellen im Team erarbeitet. Betreut werden die Studierenden auf hohem abstraktem Niveau und praxisnah angeleitet. Dies fördert die Selbstständigkeit, die Kreativität sowie die soziale und fachliche Kompetenz.