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Bei uns lernen Sie, verantwortungsvoll zu handeln und nachhaltig erfolgreiche Entscheidungen zu treffen!

Kunden wollen hochwertige Produkte, Mitarbeiter einen sicheren Arbeitsplatz, Lieferanten eine faire Zusammenarbeit: Unternehmen müssen heute den Anforderungen vielfältiger Anspruchsgruppen begegnen und stehen vor der Herausforderung, ihre Unternehmensstrategie glaubwürdig an die verschiedenen Anspruchsgruppen zu vermitteln. Dazu kommen Fragen, wie sich expandierende Unternehmen in Ländern verhalten, in denen beispielsweise Korruption herrscht oder mangelhafte Gesundheits-, Sozial- und Umweltstandards bestehen. Wir integrieren Fragen der Unternehmensverantwortung und -ethik in die Lehre. Damit sind Sie als künftige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungsträger in der Lage, kompetente und verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen. Mit diesem Ziel haben wir uns als eine der ersten Hochschulen weltweit bereits 2007 zur Umsetzung der „Principles for Responsible Management Education (PRME)“ der Vereinten Nationen verpflichtet.

Erfolgreicher erster Kongress des wissenschaftlichen Nachwuchses

Der effiziente Einsatz von Rohstoffen und auch deren Wiedergewinnung sind zentrale Forschungs- und Lehrthemen an der Hochschule Pforzheim. Im Rahmen eines bundesweiten Forschungsvorhabens lud Professor Dr. Jörg Woidasky Anfang März 2016 zu „24 Stunden für Ressourceneffizienz“ – einem Kongress für junge Wissenschaftler – an die Hochschule Pforzheim ein. Knapp 40 Nachwuchswissenschaftler aus dem Bundesgebiet diskutierten erstmalig neue Strategien für eine verträgliche Gewinnung und den umweltschonenderen Einsatz von Rohstoffen und Energie. 

Den Anstoß für die Ausrichtung des Kongresses gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung durch sein Forschungsprogramm „r4 – Innovative Technologien für Ressourceneffizienz“. Es zielt auf die Sicherung strategischer Rohstoffe für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

„Im Fokus stehen die Gewinnung von Primär- und Sekundärrohstoffen. Neben Recyclingverfahren gewinnen heute auch die Erforschung von Lagerstätten und die Entwicklung effizienter Aufbereitungsverfahren in Deutschland wieder Bedeutung“, erklärte Jörg Woidasky.

„Das Forschungsprogramm „r4“ bündelt insgesamt über 26 Einzelvorhaben, in dem sich über hundert Forschungspartner engagieren. Die Themen der jungen Wissenschaftler sind entsprechend breitgefächert, die Arbeiten durchgängig auf einem sehr hohen Niveau“, kommentierte Jörg Woidasky am Ende des ersten Pforzheimer Nachwuchswissenschaftler-Kongresses. „Besonders schön ist es, dass wir mit Lea König von der Universität Stuttgart, Daniel Ketzer vom Karlsruher KIT und Marika Mehnert von der TU Bergakademie Freiberg insgesamt drei Arbeiten junger Wissenschaftler mit einem Preis auszeichnen konnten.“ 

Pflanzen als Energielieferanten? Widersprechen ausgedehnte Mais oder Sojafelder der sinnvollen Flächennutzung? Daniel Ketzer, Karlsruher Institut für Technologie, koppelt in seiner Forschung zu „Agrophotovoltaik“ Sonnen- und Bioenergie und wurde hierfür ausgezeichnet, ebenso wie Marika Mehnert. Die Wissenschaftlerin erforscht Mikroorganismen, die Chemikalien zur Bindung von Metallen herstellen und so zur Abtrennung und Rückgewinnung dieser Materialien dienen können.

Das gleiche Ziel verfolgt die Preisträgerin Lea König, jedoch nutzt sie hierfür mit elektrischen Feldern einen rein physikalischen Effekt. Wie die sogenannten „seltenen Metalle“ aus elektrischen Kleingeräten zurückgewonnen werden können, stellte der junge Pforzheimer Wissenschaftler Fadri Pestalozzi beim ersten Nachwuchskongress vor. In wie weit können wir Rohstoffe mit geringem Aufwand in der Erdkruste auffinden, oder wie lassen sich komplexe Verbundwerkstoffe recyceln? „Die Forscher arbeiten an äußerst spannenden Themen und gehen mit unverstelltem Blick an ihre Aufgaben. Sie stellen nicht nur wichtige, sondern auch neue Fragen“, erklärte Professor Woidasky. 

Den inhaltlichen Auftakt zu dem Kongress gab Professor Dr. Mario Schmidt aus der Fakultät Wirtschaft und Recht der Hochschule Pforzheim. In seinem Hauptvortrag schlug er unter dem Titel „Ressourceneffizienz in der Produktion“ den Bogen zur angewandten Lehre der Hochschule. Mit dem Institut für Industrial Ecology, einem Bachelor- und einem Masterstudiengang verfügt die Hochschule Pforzheim über eine ausgewiesene Expertise im Bereich Umwelt- und Nachhaltigkeit. 

„Wir wollen gemeinsam mit den Nachwuchsforschergruppen ein Netzwerk aufbauen“, so die Intention der Hochschule Pforzheim. Neben den spannenden Forschungsthemen standen daher auch Methodenworkshops zur Personalentwicklung, zum Patentrecht und auch zu Veröffentlichungsstrategien auf dem Programm. Damit stießen die Organisatoren auf Bedarf und Begeisterung bei den Nachwuchswissenschaftlern, die neben der Vielfalt, die Diskussion und den guten Service lobten. Die 40 Wissenschaftler bewerteten den ersten Nachwuchskongress an der Hochschule Pforzheim äußerst positiv. Nach der geglückten Premiere plant die Hochschule bereits einen Neuauflage des Kongresses zu Beginn des kommenden Jahres.

 

Call for papers: Wissenschaftliche Tagung "Environinfo"

Vom 14.-16. September 2016 treffen sich internationale Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis auf dem Gebiet der Umweltinformatik zum 30. Mal bei der wissenschaftlichen Tagung  in Berlin, um sich in verschiedenen Workshops und Teilkonferenzen über den aktuellen Wissensstand, neue Forschungsergebnisse und anstehende Fragestellungen der Umweltinformatik auszutauschen. Zusammen mit einem Team von Forschern bietet auch , der im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen lehrt und forscht, einen .

Im Zentrum steht dabei der Einsatz von Informationstechnologien für die reibungslose Einhaltung relevanter Vorschriften und Regelungen des Umweltrechts.

Nicht erst seit dem Bekanntwerden manipulierter Abgaswerte und damit einhergehender Verstöße gegen Umweltvorschriften ist Compliance Management im Umweltbereich eine wichtige unternehmerische Aufgabe. Die hohe und permanent steigende Regelungsdichte und starke Änderungsfrequenz von Gesetzen und Normen des Umweltrechts stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen haben wegen beschränkter Ressourcen zunehmend Schwierigkeiten, diese Herausforderungen zu bewältigen. Abhilfe können hier geeignete IT Lösungen für Compliance im Umweltbereich leisten, wie zum Beispiel Compliance Management Informationssysteme oder Informationssysteme für Environment, Health and Safety (EH&S), meint Prof. Thimm, der sich seit Jahren mit entsprechenden IT-basierten Lösungen beschäftigt.

Neben der Unterstützung mobiler Endgeräte, einem beliebig durchsuchbaren Rechtskataster gehören insbesondere auch individualisierbare Workflows für Compliance Prozesse zum Funktionsumfang solcher Systeme. Eine steigende Zahl von Anbietern setzt dabei auf Cloud-basierte Lösungsangebote. Compliance-relevante Informationen über Produkte und Produktionsprozesse entlang der gesamten Lieferkette können dadurch jederzeit an jedem Ort von Mitarbeitern der Produktion, dem Kundendienst oder dem Vertrieb abgerufen werden.

Der von Prof. Thimm eingereichte Workshop-Vorschlag wurde den Organisatoren der Enviroinfo von einem international besetzten Gutachtergremium zur Annahme empfohlen.  

Gesucht werden nun Vorschläge für Workshop-Beiträge aus der Praxis und aus der wissenschaftlichen Community. Es können sowohl Langbeiträge als auch Kurzbeiträge über neue Ansätze, Studien oder Erfahrungsberichte aus der Praxis eingereicht werden. Insbesondere sind Praxisbeiträge von kleinen und mittelgroßen Unternehmen gefragt.

Die eingereichten Workshop-Beiträge werden von einem internationalen Review-Team aus der Praxis, der Wissenschaft und Behörden begutachtet. Angenommene Beiträge werden veröffentlicht. 

Nie mehr vom Fahrrad stürzen...

Fahrrad fahren ist ein Trendsport! Inzwischen ist jedes 10. verkaufte Rad motorisiert. Immer mehr Hobbyradler nutzen die zwei Räder für Bewegung oder als Ersatz für das Auto. Im Rahmen des 2013 begonnenen Forschungsprojektes „BikeSafe“ ermittelt die Hochschule Pforzheim Basisdaten und entwickelt Assistenz- und Sicherheitssysteme für Elektrofahrräder. 

Das Forschungs-Projekt unter Leitung von Prof. Martin Pfeiffer und Prof. Jürgen Wrede verfolgt das Ziel, bei einer Vollbremsung blockierende  Räder sowie das Abheben des Hinterrades zu verhindern. In einem ersten Schritt sollten kritische Fahrsituationen und die dabei relevanten Einflüsse bei E-Bikes untersucht werden, um die fahrdynamischen Abläufe besser zu verstehen. Dafür war es nötig, einen E-Bike-Versuchsträger  so auszurüsten, dass der es ermöglicht, diese Situationen so realistisch wie möglich nachzustellen und messtechnisch zu erfassen. 

Der E-Bike-Versuchsträger (von Bosch zur Verfügung gestellt) wurde dafür mit Druck-, Drehzahl-, Einfederweg-, Nickraten- und Abhebesensoren ausgerüstet. Eine Highspeed-Kamera gehört ebenfalls zur Ausrüstung, genauso wie ein Messdatenerfassungs- und Entwicklungssystem. Um den Faktor Mensch aktiv in die Versuchsreihen integrieren zu können, wurde ein Versuchsdummy („Puppe“) für Fahrversuche ausgewählt. 

Mit dem Simulationsmodell in Matlab/Simulink konnten erste Simulationsergebnisse zum Thema Radblockieren und Überschlag gezeigt werden. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage, um ein fahrdynamisches Sicherheitssystem entwickeln zu können, das den Sturz über den Lenker verhindern kann.

Ein Großteil der bisherigen Ergebnisse wurde im Rahmen studentischer Projektarbeiten, aber auch durch eine Bachelor- und eine Masterthesis, erarbeitet. Studierende aus den Studiengängen Maschinenbau, Mechatronik und Elektro/Informationstechnik sind beteiligt und arbeiten im Projekt interdisziplinär zusammen.