Sichere Fahrt nach oben! - Erstsemesterprojekt Maschinenbau
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Welche Liftkonstruktion ist am präzisesten und kann eine Funko Pop Figur am sichersten in die Höhe heben?
Für die Erstsemester der beiden Bachelorstudiengänge Maschinenbau/ Produktentwicklung und Maschinenbau/Produktionstechnik und -management geht ein spannendes erstes Semester an der Fakultät für Technik der Hochschule Pforzheim zu Ende. Das Highlight der Vorlesungszeit bildete die Präsentation des Erstsemesterprojektes am 27. Juli 2022.
Im Wettbewerb zu einander standen die verschiedenen Konstruktionen und Umsetzungen eines Lastenlifts, der eine 150 Gramm schwere Funko Pop Figur heben kann und am präzisesten die vorgegeben Höhe von 150 Zentimeter erreicht. Diese zeichneten sich nicht nur durch handwerklich perfekte Umsetzungen ihrer Lösungsideen aus, sondern in einer Kurzpräsentation zeigten die Studierenden jeweils auf, dass sie auch schon zu Beginn ihres Studiums Theorie und Praxis sehr gut miteinander verbinden können. Sie gaben Auskunft über die Konstruktion, die Vorgehensweise, das Design und die Methode, mit deren Hilfe sie ihre Transportaufzüge bauten. Dem Einfallsreichtum und der Kreativität der verschiedenen Teams waren nur wenige Grenzen gesetzt und so wurden ganz unterschiedliche technische Lösungen erarbeitet. Zu beachten hatten die studentischen Konstrukteur:innen lediglich die Preisvorgabe von 30 Euro. Der Wahl der Materialien war keine Grenze gesetzt. Auch die erforderliche Energie, die benötigt wird, um die Aufzüge in Bewegung zu setzen, musste genau berechnet werden können. Die Studierenden hatten vier Monate Zeit durch Kreativität, methodisches Konzipieren und Geschick einen Lösungsweg zu finden und diesen umzusetzen. Entstanden sind z.B. Transportlifte aus Holz, Kunststoffe, deren Antriebe ebenfalls nicht unterschiedlicher hätten sein können.
Das Siegerteam hatte mit einem geringen Abstand zur Messmarke und der schnellsten Zeit eine Punktlandlandung gezeigt.
"Es war eine super Erfahrung. In den vergangenen Wochen haben wir erkannt, wie wichtig es ist, sich kennenzulernen, das unterschiedliche Vorwissen zusammenzutragen, damit Teamarbeit erst möglich wird. Wir haben auch erfahren, dass man nie früh genug beginnen kann, um im Zeitmanagement zu bleiben“, so Thomas Klein, Okan Yazicioglu (Studiengang Maschinenbau/Produktentwicklung) und Vladislav Meier (Studiengang Maschinenbau/Produktionstechnik und -management)
Svenja Hille, Studentin im Studiengang Maschinenbau/Produktentwicklung ist sehr zufrieden, denn „ich habe von der Uni an die Hochschule Pforzheim gewechselt und vorher nie in einem Team gearbeitet. Ich habe viel gelernt. Nicht nur die Theorie mit der Praxis zu verbinden, sondern auch, dass man in der Gruppe mega Herausforderungen stemmen kann.“
Betreut wurde das Erstsemester-Projekt von Professor Dr.-Ing. Gerhard Frey sowie den Laboringenieuren Andreas Groh und Oliver Hügel. Die studentischen Projektleiter*innen Boris Tomic, Johanna Neukirchinger und Leonie Fensterle (Master-Studiengang Produktentwicklung) unterstützen das Betreuerteam.
„Die Ergebnisse des Erstsemesterprojektes zeigen, mit welch unterschiedlichen Fertigungsmethoden hervorragende individuellen Lösungen, mit jeweils eigenen Topmerkmalen, unsere Studierenden erarbeiten können.“, bringt Professor Frey das Projekt auf den Punkt. „Schon im Erstsemesterprojekt stehen unsere Studierenden vor realen Herausforderungen: Sie müssen mit Vorgaben ein Endprodukt präsentieren, für das sie individuelle Lösungen erarbeiten müssen. Ganz wie in der realen Projektwelt auch.“
Erstsemesterprojekt
Was sich hinter dem „Erstsemesterprojektwettbewerb“ verbirgt? Realitätsnähe steht in allen Semestern im Mittelpunkt der Ausbildung. In kleinen Teams erarbeiten die Studierenden selbstständig vollständige Prozessketten: von der Produktidee über Konstruktion und Fertigung bis hin zur Markteinführung. Die Aufgabenstellungen werden dabei immer umfassender und zum Ende des Studiums werden komplexe Fallstudien zur Produktentwicklung, Produktionsplanung oder Systementwicklungen interdisziplinär entwickelt.
Dem Erstsemesterprojekt kommt unter diesen Projektarbeiten zusätzliche Bedeutung zu. Hier steht das gegenseitige Kennenlernen der Maschinenbau-Erstis im Vordergrund, die sich kreativ in kleinen Gruppen einer Aufgabe annehmen und ihre Lösungsvorschläge in Form eines Wettbewerbs zu Semesterende vorstellen. Ganz automatisch werden dabei erste Erfahrungen in der Konstruktion oder auch Projekt- und Zeitplanung gewonnen.
Mit Spannung erwarten wir weitere tolle Ideen – spätestens zum Ende des Wintersemesters 2022/23.