Was passiert denn in diesem Labor?
Im Labor für 3D-Druck des Bereichs Wirtschaftsingenieurwesen steht die Anwendungsorientierung im Fokus. Hier ist die Entwicklung und Fertigung von Prototypen angesagt, die in der Praxis beim Entwickeln neuer Produkte eine große Rolle spielt.
Wie muss eigentlich ein (Bau-)Teil beschaffen sein, damit es sinnvoll produziert werden kann? Im schrittweisen Prozess kann auch ausprobiert werden, wie ein Teil nicht beschaffen sein sollte – planen, umsetzen, analysieren, verbessern lautet die Devise. Die hierfür notwendigen Methoden und Arbeitsweisen werden bei der praktischen Arbeit im Labor von Grund auf erlernt. Die technische Ausstattung ist auf hohem Niveau und wird stets mit neuen Geräten und aktueller Software ergänzt.
Prof. Uwe Dittmann, Prof. Alfred Schätter
Laborleitung
„Im Labor für 3D-Druck bearbeiten unsere Studierenden kreative Projekte. Am Ende steht ein echtes Ergebnis da, das auch haptisch erlebt werden kann. Wir vermitteln hier aktuelles Wissen mit dem gewissen Spaßfaktor – deswegen sind diese Projekte bei den Studierenden außerordentlich begehrt.“
René Triebenstein
Laboringenieur
„Meine Aufgabe ist es, die Studierenden fit im Umgang nicht nur mit 3D-Druckern zu machen, sondern auch in Sachen CAD, Löten oder dem Handhaben von Werkzeugen. Den Unterschied zwischen Konzept/Entwicklung und eigentlicher Fertigung kann hier jeder selbst erfahren. Mein Tipp: Dabei immer das KISS-Prinzip beherzigen!“
Im Labor für 3D-Druck erlernen die angehenden Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure zuerst die Grundlagen und Voraussetzungen des 3D-Drucks einschließlich der Handhabung der dafür erforderlichen Werkzeuge von der Planung bis zur Umsetzung. Sie üben sich im fertigungsgerechten Gestalten und Konstruieren mit CAD-Programmen, wenden mit der 3D-Drucktechnologie ein modernes additives Fertigungsverfahren an und führen echte Projekte selbständig durch.
Es sind hier unter anderem schon ein Fischfutter-Automat, ein „tiny Hovercraft“ und sogar FPV-Drohnen entstanden, bei denen das Flugmodell mittels Videobrille oder Monitor geflogen wird
In diesem Labor habe ich in Theorie und Praxis gelernt, wie wichtig das Thema additive Fertigung in der Industrie ist und in Zukunft sein wird. Mit viel Neugier, Ausdauer und auch einer Portion Geduld habe ich mich im Team mit meinen Kommilitonen im wahrsten Sinne des Wortes durch die Vielschichtigkeit des Themas 3D-Druck gearbeitet: Die Filamentbeschaffenheit, die Spezifikation des Druckers, die Temperatureffekte und die Vorschubgeschwindigkeit – all das musste berücksichtigt werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die Unterstützung durch den Laboringenieur war top, er wusste auf all unsere Fragen immer eine Antwort und hat uns mit nützlichen Tipps begleitet. Am Ende des Projekts haben wir dieses komplexe Thema so verinnerlicht, dass es uns gelungen ist einen perfekten Prototyp zu drucken und eine E-Learning-Einheit zu erstellen, die Studierenden ohne Vorkenntnisse verständlich alles Wichtige rund um den 3D-Druck vermittelt.
Im Labor für 3D-Druck bekommen unsere Studierenden vielfältige Lernerfahrungen geboten.
Einerseits können sie sich in die Prototypen-Erstellung einarbeiten, die im späteren Berufsleben beim Prozess der Produktentwicklung im Unternehmen eine große Rolle spielt. Außerdem wird auch die Entwicklung und Herstellung von eigenen 3D-Druckern und Produktionssystemen zur Herstellung von Prototypen thematisiert. So werden Fähigkeiten erlernt und trainiert, die in der Praxis wertvoll sind.