Neue Medizingeräte entwickeln.
Entwicklung und Vertrieb in Medizintechnikunternehmen managen.
Innovative medizinische Produkte vermarkten.
Durch den demografischen Wandel, das verstärkte Gesundheitsbewusstsein und den medizinisch-technischen Fortschritt ist die Medizintechnik-Branche seit Jahren im Aufwind. Die Bundesregierung hat die Gesundheitswissenschaften bereits zur Schlüsseltechnologie für Deutschland erklärt und als den Wachstumsmotor der Zukunft identifiziert.
Für die Umsetzung innovativer Ideen in leistungsfähige, praxistaugliche und kostengünstige Anwendungen sind interdisziplinäre Kenntnisse erforderlich, die nicht nur technisches und medizinisches Know-how vereinen, sondern darüber hinaus auch die Biowissenschaften mit einschließen. Dieses Wissen erwerben Sie in unserem praxisorientierten Studiengang Medizintechnik, den wir in enger Zusammenarbeit mit regionalen Medizintechnik-Unternehmen konzipiert haben.
1. und 2. Semester | Grundlagen in Chemie, Elektronik, Informatik, Konstruktion, Mathematik, Medizin, Physik |
3. und 4. Semester | Fachliche Vertiefungen und Projektarbeiten |
5. Semester | Praxissemester |
6. und 7. Semester | Fachliche Vertiefungen: Betriebswirtschaft, Kundenkommunikation, Labordiagnostik/Bioanalytik, Medizinische Gerätetechnik, Medizinische Informatik |
Nicht nur Theorie, sondern ganz viel Praxis!
In den Laboren der Fakultät für Technik heißt es Ihren Erfinder-, Forscher- und Tüftlergeist zu wecken. So lernen Sie den im Berufsleben entscheidenden Transfer zwischen Lehrbuch und Praxis – weg vom Schreibtisch, mitten ins Geschehen. Und genau mit diesen Fähigkeiten gestalten Sie als Ingenieur*in die Welt von morgen.
Das sollten Sie mitbringen
Gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium der Medizintechnik sind Neugier und Ihr Interesse an medizinischen und naturwissenschaftlichen Themen sowie an digitaler Informationsverarbeitung. Mathematisch-analytisches Denken ist von Vorteil. Wenn Sie gerne im Team arbeiten sowie Spaß an Management- und Organisationsaufgaben haben, dann ist die Berufswahl Medizintechniker/in für Sie richtig.
“Ich hatte mir ganz unterschiedliche Studienfächer für mich vorstellen können: Maschinenbau, Bauingenieurwesen oder Medizin. Entschieden habe ich mich dann für Medizintechnik – eine gute Mischung aus technischen und medizinischen Komponenten. In den Laboren können wir unser Theoriewissen direkt anwenden. Besonders hilfreich ist das in den Bereichen Biochemie und Molekulare Diagnostik. Mein Praxissemester war toll: Ich habe tiefe Einblicke in das Berufsfeld der Medizintechnik bekommen.”
“Nach dem Abitur habe ich zwei Semester „Technische Biologie“ an der Uni Stuttgart studiert. Dann habe ich mich bewusst für einen Wechsel zur Medizintechnik an der Hochschule Pforzheim entschieden. Hier wird viel Wert auf die technische Komponente gelegt, was mir wichtig ist. Außerdem wird der Praxisbezug großgeschrieben und die Betreuung ist wirklich gut, auch in Corona-Zeiten. Später möchte ich mit meinem Wissen Menschen schneller zur Genesung verhelfen, Krankheiten früher erkennen oder die Lebensqualität für erkrankte Menschen verbessern.”
“Medizintechnik an der Hochschule Pforzheim ist ein interdisziplinärer Studiengang: Informatik, Naturwissenschaften, Elektrotechnik, Anatomie, BWL und vieles mehr. In den ersten vier Semestern heißt es: „von allem etwas“. Danach eröffnen Wahlmöglichkeiten die Chance, sich bereits im Bachelor zu spezialisieren. Die Hochschule bietet eine intensive Betreuung sowie eine familiäre Atmosphäre. Die Highlights meines Studiums? Erfolgserlebnisse in Informatik, wenn ein selbstgeschriebenes Programm endlich läuft, das Praxissemester, die Wahl zum Studierendenrats-Präsidenten und natürlich die entstandenen Freundschaften.”
“Über einen Freund bin ich auf das Fach Medizintechnik aufmerksam geworden. Für die Hochschule Pforzheim habe ich mich entschieden, weil sie in Rankings gut abschneidet und auch bei studycheck gelobt wird. Nun bin ich schon im dritten Semester und habe Erfolgserlebnisse. So macht studieren Spaß! Die Lage des Campus ist schön; hoch über der Stadt (es gibt eine gute Busverbindung) direkt neben dem Wildpark, wo wir Pause machen können. Demnächst werde ich mich für ein Auslandssemester bewerben, um internationale Erfahrung sammeln zu können.”
“Das Wissen aus meiner Ausbildung zur MTLA wollte ich unbedingt vertiefen, denn Medizintechnik ist eine zukunftsträchtige Branche. Da ich schon Mutter bin, ist das Studium für mich besonders herausfordernd. Disziplin, Willensstärke und ein gutes Zeitmanagement bringe ich selbst mit. Eine Hilfe ist meine Lerngruppe, die mich motiviert. Und ich profitiere von der Unterstützung der Hochschule: persönliche Beratung, Vereinbarung eines individuellen Studienplans, Praxissemester als Teilzeitmodell – so schaffe ich das Studium!”
Einschreibefrist
- 30. September zum Wintersemester
- Anzahl der Studienplätze: 80
Vorbereitungskurse
Es finden vor dem Vorlesungsbeginn Vorbereitungskurse statt.
Sie sind für alle Studierende im 1. Semester empfehlenswert.
Beiträge und Gebühren (je Semester)
Aktuelle Informationen finden Sie unsere Detailseite.
>>> Gebühren für internationale Studierende und Studierende im Zweitstudium
Zulassung & Einschreibung
Der Bachelor-Studiengang Medizintechnik ist zulassungsfrei. Es werden alle Bewerberinnen und Bewerber angenommen, welche die Voraussetzungen erfüllen. Die Einschreibefrist für die zulassungsfreien Studiengänge in der Fakultät für Technik für das Wintersemester ist der 30. September.
Zulassungsvoraussetzung
- allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife
Zulassungsvoraussetzungen für weitere Gruppen
- Nicht-EU-Bürger*innen mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung
- Beruflich Qualifizierte (Hochschulzugang ohne Abitur)
- Bewerber*innen in ein höheres Fachsemester (Hochschulwechsler)
- Zweitstudiumsbewerber*innen
Wegweiser für zulassungsfreie Bachelorstudiengänge
1. Registrierung an der Hochschule Pforzheim
Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sich für aktuelle Studiengänge an der Hochschule Pforzheim bewerben, den aktuellen Status überprüfen oder noch nicht abgegebene Anträge vervollständigen. Bitte notieren Sie Ihre Zugangsdaten! Zur Bestätigung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Link zur Freischaltung Ihres Benutzer-Accounts.
2. Ihr Antrag an der Hochschule Pforzheim
Melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an. Anschließend werden Sie durch das Portal Schritt für Schritt geführt.
3. Übermittlung Ihrer Unterlagen an die Hochschule Pforzheim
Die am Ende Ihres Antrags genannten Unterlagen senden Sie mit dem unterschriebenen Antrag auf Immatrikulation fristgerecht zu.
Fragen?
Bei offenen Fragen nehmen Sie einfach Kontakt mit unserem StudiCenterauf. Das StudiCenter-Team freut sich auf Sie!
StudiCenter
Das StudiCenter ist die erste Anlaufstelle für Infos und Kurzberatung rund um´s Studium für Interessierte und Studierende.
Es unterstützt bei Fragen, wie z.B. zum Bewerbungsprocedere, zur Immatrikulation oder zur Rückmeldung und leitet bei Bedarf an interne Stellen weiter.
Das StudiCenter ist die Informations- und Vermittlungsdrehscheibe und hat verlässliche, durchgängige Öffnungszeiten.
Bei offenen Fragen nehmen Sie einfach Kontakt mit unserem StudiCenter auf. Das StudiCenter-Team freut sich auf Sie!
Tiefenbronner Str. 65
75175 Pforzheim
Tel. +49 7231 28-6940
Fax +49 7231 28-6185
E-Mail: studicenter(at)hs-pforzheim(dot)de
Montag bis Donnerstag: 09 - 16 Uhr
Freitag: 09 - 12 Uhr
Beachten Sie bitte, dass es auch kurzfristig zu Anpassungen der Sprechzeiten kommen kann.
Beratung in den Informations- und Gesundheitstechnik-Studiengängen
Wenn Sie inhaltliche, studiengangspezifischen Fragen haben z.B.
- Welche konkreten Inhalte vermittelt eine Vorlesung?
- Wie kann ich mich auf die jeweiligen Auswahlgespräche vorbereiten?
- Was verbirgt sich konkret hinter bestimmten Vertiefungsrichtungen?
- Wie sehen die Berufs- und Karrieremöglichkeiten im jeweiligen Studienfach aus?
können Sie sich gerne an unsere Ansprechpartner im jeweiligen Studiengang wenden.
Elektrotechnik/Informationstechnik (B. Eng.)
Kontakt
Studiengangleitung
Prof. Dr.-Ing. Frank Niemann
frank.niemann(at)hs-pforzheim(dot)de
Sekretariat
+49 7231 28-6381
eit(at)hs-pforzheim(dot)de

Mechatronik (B. Eng.)
Kontakt
Studiengangleitung
Prof. Dr.-Ing. Stefan Hillenbrand
stefan.hillenbrand(at)hs-pforzheim(dot)de
Sekretariat
+49 7231 28-6381
mechatronik(at)hs-pforzheim(dot)de

Medizintechnik (B. Eng.)
Kontakt
Studiengangleitung
Prof. Dr.-Ing. Andreas Mazura
andreas.mazura(at)hs-pforzheim(dot)de
Sekretariat
+49 7231 28-6381
medizintechnik(at)hs-pforzheim(dot)de

Technische Informatik (B. Eng.)
Kontakt
Studiengangleitung
Prof. Dr.-Ing. Alexander Hetznecker
alexander.hetzneckerl(at)hs-pforzheim(dot)de
Sekretariat
+49 7231 28-6381
ti(at)hs-pforzheim(dot)de

Embedded Systems (M. Sc.)
Kontakt
Studiengangleitung
Prof. Dr. Richard Alznauer
richard.alznauer(at)hs-pforzheim(dot)de
Sekretariat
+49 7231 28-6381
mes(at)hs-pforzheim(dot)de
Mechatronische Systementwicklung (M. Sc.)
Kontakt
Studiengangleitung
Prof. Dr.-Ing. Peter Heidrich
peter.heidrich(at)hs-pforzheim(dot)de
+49 7231 28-6169

Zentrale Studienberatung
Einsteigen - Umsteigen - Aussteigen
Ihr Ansprechpartner für alle Orientierungs- und Entscheidungsfragen vor und während des Studiums.
Die Zentrale Studienberatung informiert und berät
- SchülerInnen
- Studieninteressierte
- StudienberwerberInnen
- Studierende
- LehrerInnen
beispielsweise bei Fragen
- zum Studienangebot
- zur Studienfachwahl
- zu den Studienanforderungen
- zum Studienaufbau
- zur Studienfinanzierung
- zum Studiengang- oder Hochschulwechsel
- zu Alternativen zum Studiu
Bei Anliegen, die über den Kompetenzbereich der Zentralen Studienberatung hinausgehen, vermittelt diese gerne an die passende interne oder externe Beratungsstelle.
Arbeitsmarkt und Karrierechancen
Die Berufsaussichten sind ausgezeichnet. Baden-Württemberg ist ein Zentrum der Medizintechnik, in dem viele Weltmarktführer beheimatet sind, die ständig qualifizierte Arbeitskräfte mit entsprechendem Ingenieurwissen suchen. Einsatzmöglichkeiten sind in der Entwicklung, der Zulassung und im Vertrieb medizintechnischer Produkte, aber auch in der Beratung von Industrieunternehmen und öffentlichen Institutionen des Gesundheitswesens. Ein weiteres wichtiges Tätigkeitsfeld umfasst die Einrichtung, die Instandhaltung und das Qualitätsmanagement in Kliniken und Laboren.
01. Dezember 2018
Sie arbeiten heute bei der Atlas Copco IAS GmbH. Vom Studium in den Beruf, beschreiben Sie uns Ihren Weg.
Nach meiner Ausbildung zum Mechatroniker und anschließender Tätigkeit als Servicetechniker begann ich mein Bachelor-Studium an der Pforzheimer Fakultät für Technik.
Nach dem darauffolgenden Master-Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule in Mannheim begann ich 2017 als Produktmanager für die Atlas Copco IAS GmbH in Bretten zu arbeiten.
Wie sieht Ihre typische Arbeitswoche aus?
Alleine kann ich die Produkte nicht entwickeln. Dementsprechend habe ich viel Kontakt zu anderen Abteilungen – ob Konstruktion, Service Sales, IT oder Marketing. Meine typische Woche beinhaltet daher einige Meetings, in denen ich das Projekt vorantreibe und gegebenenfalls auch Abteilungen gemeinsam an einen Tisch bringe. Ich begleite die Produkte quasi ‚von der Wiege bis zur Bahre‘ – das ist abwechslungsreich und spannend. Mein Bachelor-Studium hat mir hierfür die technischen Grundlagen vermittelt, mein Master-Studium mit Fokus auf Produktmanagement hat dem Ganzen dann noch ‚den betriebswirtschaftlichen Hut aufgesetzt‘. Am Standort Bretten sind wir 500 Mitarbeiter, weltweit arbeiten für den Konzern 45 000 Menschen – auch berufliche Auslandsaufenthalte sowie der regelmäßige Austausch mit Kollegen in anderen Ländern machen meinen Job sehr spannend.
Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was haben Sie an Erfahrungen und Kompetenzen mitgenommen?
Das Verständnis mechatronischer Systeme in ihrer Funktion und ihrem Aufbau hilft mir tagtäglich. Jenseits des Fachlichen erinnere ich mich auch an viele Projekte, die wir interdisziplinär, also mit anderen Studiengängen gemeinsam, bearbeitet haben. Auch heute im Job betrachte ich Aufgaben abteilungsübergreifend und ganzheitlich.
Welchen Ratschlag geben Sie unseren Studierenden für die Karriereplanung?
Bauen Sie sich ein Netzwerk in der Industrie auf. Nutzen Sie dafür die große Anzahl an Zusatzveranstaltungen und Messen, welche als Student meist vergünstigt angeboten werden. Werden Sie sich darüber im Klaren, was Sie später einmal tun möchten. Mit einem klaren Ziel vor Augen, bleiben Sie motiviert in Ihrem Studium und wissen, wie Sie Ihre Prioritäten setzen müssen.
Liebe Fakultät für Technik, wofür ich Dich schon immer mal loben wollte
Die außerordentlich gute Organisation des Studiums und die Studienfreundlichkeit: gut eingerichtete Labore, ausreichend Parkmöglichkeiten, dauerhafte Öffnungszeiten des Campus, Onlinedienste und persönliche Beratung.
01. Februar 2018
Sie arbeiten heute bei der Varomo UG. Vom Studium in den Beruf, beschreiben Sie uns Ihren Weg:
Im letztem Jahr meines Studiums habe ich mir Gedanken darüber gemacht, welche Wege ich für den Berufseinstieg gehen könnte. Gehe ich zu einem Konzern in die Entwicklung oder in die Forschung oder mache ich erst den Master? Zu diesem Zeitpunkt wurden die TV-Shows rund um das Thema Start-Up publik und faszinierten mich. Also habe ich mich dahingehend über das Thema Selbstständigkeit informiert und ein paar Kurse besucht. Unter anderem gab es die Entrepreneurs an der Hochschule. Bald konnte ich mir vorstellen, in einem Start-Up zu arbeiten. Während meiner Bewerbungsphase für meine Bachelor-Thesis erhielt ich über den Mailverteiler der Hochschule Kontakt zu zwei jungen Leuten, die einen Mitgründer, am besten einen Techniker, für ihre Idee suchten: einen fahrbaren Transporttisch als Haushaltshilfe für Menschen mit körperlicher Einschränkung zu entwickeln.
Ein Produkt von Null an entwickeln? Die Gestaltung und Entwicklung maßgeblich mitbestimmen? Ein Roboter für den Haushalt im Gesundheitswesen? Hörte sich für mich super an. Kurz darauf habe ich meine sichere Arbeitsstelle für meine Thesis abgesagt und meine Thesis über die Idee geschrieben.
Wie sieht Ihre typische Arbeitswoche aus?
Meine Hauptaufgabe ist die Produktentwicklung in Software und Elektronik. Da könnte man meinen, dass ich nur am PC sitze und entwickle. Meine Aufgaben erweisen sich aber als sehr vielfältig. Jede Woche stehen andere Aufgaben und Themen an. Da ist es oft schwierig, den Fokus zu behalten. Das einzige was regelmäßig ist, sind lange Diskussionen – und einmal die Woche meinen Schreibtisch aufräumen.
Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was haben Sie an Erfahrungen und Kompetenzen mitgenommen?
Besonders zugute ist mir gekommen, dass ich mich im Studium mit unterschiedlichen Themen und Programmen beschäftigt habe. So bin ich universell einsetzbar. Als Mechatroniker habe ich im Studium konstruiert, Platinen aufgebaut und verschiedene Programme geschrieben.
Welchen Ratschlag geben Sie unseren Studierenden für die Karriereplanung?
Werde Dir deiner Stärken und Schwächen bewusst. Informiere dich über aktuelle Forschungsthemen, um einen Blick für deine beruflichen Möglichkeiten zu erhalten. Entscheide dich möglichst früh im Studium, ob du dich möglichst breit aufstellst oder dich in bestimmte Themen vertiefst. Beides hat seine Vor- und Nachteile für den späteren Beruf.
Liebe Fakultät für Technik, wofür ich Dich schon immer mal loben wollte:
Die Umsetzung eigener Ideen in Projektarbeiten war für mich immer etwas Besonderes. Gerade die freie Nutzung der Labore und Werkstätten kamen mir hierbei sehr zugute.
26. Oktober 2017
Sie arbeiten heute bei der Robert Bosch GmbH. Vom Studium in den Beruf, beschreiben Sie uns Ihren Weg.
Nach meinem Studium an der Hochschule Pforzheim habe ich das zweijährige Traineeprogramm im Bereich Forschung und Entwicklung bei der Firma Robert Bosch GmbH durchlaufen. Im Rahmen des Programms konnte ich einige Facetten der Firma Bosch kennenlernen, von der Software-Entwicklung von ESP-Systemen über Fertigung von Zündspulen bis zum Produktmanagement von Sensoren. Das Ganze an verschiedenen Standorten in Deutschland sowie im Rahmen einer sechsmonatigen Auslandsstation in China. Anschließend habe ich meine Tätigkeit im Produktmanagement fortgesetzt. Nach einer zweijährigen Assistenztätigkeit in einem unserer Vorstandsbüros bin ich für vier Jahre nach Budapest gewechselt. Dort war ich anfangs Abteilungsleiter, später Entwicklungsleiter für Aktive und Passive Sicherheitssysteme, Lenksysteme, Fahrerassistenzsysteme und ich konnte Entwicklungsaktivitäten für das Automatisierte Fahren in Ungarn aufbauen. Zum Zeitpunkt meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich dort ca. 650 Mitarbeiter geführt. Heute bin ich Entwicklungsleiter für die System- und Vorentwicklung des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control. Dabei beschäftige ich mich mit Themen wie Funktionen und Architekturfragen für vernetzte Systeme, Security und Safety, Prozesse, Tools und Methoden, Big Data und vieles mehr.
Wie sieht Ihre typische Arbeitswoche aus?
Das kann ganz unterschiedlich sein. Ich befasse mich viel mit strategischen Fragen, versuche so viel Zeit wie möglich mit meinem Team zu verbringen und bin hin und wieder an unseren verschiedenen Bosch-Standorten in der Welt unterwegs. Nicht nur in Budapest, sondern auch in Indien, China, Japan oder in den USA. So wird es nie langweilig – das ist mir wichtig!
Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was haben Sie an Erfahrungen und Kompetenzen mitgenommen?
Im Elektrotechnik-Studium an der Hochschule Pforzheim habe ich meinen technischen Grundstock erworben, von dem ich noch heute zehre. Der Praxisbezug, die kleinen Lerngruppen sowie der enge Kontakt zu den Professoren haben mit Sicherheit dazu beigetragen, dass sich der Stoff gut verankert hat. Zudem hatte ich die Chance, mein Gelerntes direkt im Rahmen des studienbegleitenden Förderprogramms bei Harman/Becker (damals auch Trainee-Programm genannt) anzuwenden. Das Ganze erachte ich als ein sehr kluges, integriertes Konzept. Das Master-Studium „Information Systems“ hat – neben der technischen Tiefe – meinen Hunger auf die „Breite“ geweckt. Ich denke, das war entscheidend für meine spätere berufliche Entwicklung. Des Weiteren bin ich dankbar für die Offenheit der Professoren, mich bei meinen beiden Auslandssemestern am IIT Bombay und der University of Cambridge unterstützt zu haben. Diese Erfahrungen haben mir den Schritt wesentlich erleichtert, für Bosch noch einmal ins Ausland zu gehen und dabei erfolgreich zu sein.
Welchen Ratschlag geben Sie unseren Studierenden für die Karriereplanung?
Ich habe immer das gemacht, was mir Spaß macht (naja, fast immer J) , beginnend bei der Studienwahl und auch heute bei Bosch. Man darf sich nicht scheuen, sich Rat einzuholen, das beginnt schon mit den Professoren während des Studiums. Ob man jeden Ratschlag annimmt, obliegt jedem selbst.
Liebe Fakultät für Technik, wofür ich Dich schon immer mal loben wollte:
Das Wesentliche habe ich oben genannt. Wie ich höre und hier lese, hat sich das behalten. Bitte macht weiter so!
01. August 2017
Sie arbeiten heute bei der Robert Bosch Packaging Technology GmbH. Vom Studium in den Beruf, beschreiben Sie uns Ihren Weg.
Meine Bachelor-Arbeit habe ich am Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig in der Arbeitsgruppe Liganden-Entwicklung geschrieben. Für mich war das eine super Möglichkeit in einer modernen, renommierten und sehr bekannten Gesellschaft meine Abschlussarbeit schreiben zu können. Während meines Studiums hatte ich bereits Vorlesungen in Biochemie und Molekularbiologischen Technologien. Dieses Wissen hat mir bei der Erstellung meiner Arbeit im Gebiet der Malariaforschung und der Arbeit im Labor weitergeholfen. Ich bekam viel Unterstützung von meinem Chef und nach der Fertigstellung auch eine Festanstellung als Technische Mitarbeiterin. Nach einem dreiviertel Jahr im Beruf stand für mich fest, mich noch weiterbilden zu wollen und meinen Master zu machen. Ich bewarb mich erfolgreich für das Förderprogramm „PreMaster“ der Robert Bosch GmbH; hier geht dem eigentlichen Master-Studium eine einjährige Unternehmensphase voraus. Diese absolviere ich seit Februar dieses Jahres im After-Sales-Bereich als Auftragsmanagerin für Verpackungsmaschinen flüssiger Pharmazeutika.
Wie sieht Ihre typische Arbeitswoche aus?
Durch mein Studentenprogramm ist jede Woche anders. Ich lerne ständig etwas Neues und bekomme sowohl einiges von der Struktur und den Prozessen des Betriebes als auch vom Tagesgeschäft mit. Da ich momentan eine Art „Praktikantenstatus“ habe, freut es mich natürlich umso mehr, dass ich verschiedene Aufgaben selbständig übernehmen darf. Unsere Abteilung beschäftigt sich mit den Angeboten und der Auftragsabwicklung von Modernisierungen der bereits beim Kunden bestehenden Maschinen. Für mich ist das Management neben der Forschung ein zweiter Bereich, der mich sehr interessiert und in dem ich mir eine längerfristige Tätigkeit vorstellen könnte. Ein PreMaster-Programm bringt noch andere Vorteile: So habe ich zum Beispiel die Möglichkeit, innerhalb des Jahres weitere Abteilungen kennen zu lernen. Auch ein Auslandsaufenthalt in den USA wäre eine Option, die ich falls organisatorisch alles klappt, sehr gerne annehmen würde. Zusätzlich ist man in der Wahl seines Master-Studiums nicht an ein Fach oder einen Ort gebunden – was einem sehr viel Spielraum und Entscheidungsfreiheit bietet.
Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was haben Sie an Erfahrungen und Kompetenzen mitgenommen?
Ich glaube meine größte durch das Studium erlernte Kompetenz ist das Strukturieren und Organisieren im Allgemeinen. Neben dem erworbenen Fachwissen, hat die Hochschule mich außerdem fit gemacht, komplexe Themen zu verstehen und Lösungswege für Probleme zu finden.
Besonders positiv in Erinnerung ist mir das freundschaftliche Verhältnis zu den Kommilitonen. Das gute Betreuungsverhältnis durch Professoren und Mitarbeiter, in dem wir uns alle konkurrenzlos „sehr gut aufgehoben“ fühlen konnten, hat dazu sicher seinen Beitrag geleistet – ebenso wie Exkursionen zu verschiedenen Firmen in ganz Deutschland.
Welchen Ratschlag geben Sie unseren Studierenden für die Karriereplanung?
Nicht zu verzweifeln, wenn es nicht sofort bei der ersten Bewerbung mit einem Praktikumsplatz oder einem Jobangebot klappt. Und dann natürlich etwas zu machen, was einen interessiert und Spaß macht! Ich finde es hilfreich, verschiedene Bereiche durch möglichst viele Praktika, Abschlussarbeiten und Studentenprogramme kennen zu lernen, um so genau die richtige Arbeit für einen selbst zu finden. Mein Praktikum hatte ich damals bei einer kleinen Firma, die medizinische Instrumente wie Otoskope herstellt, im Qualitätsmanagement gemacht. Für die Abschlussarbeit war ich dann ja in der Antigen-/Antikörperforschung gegen Malaria und während meiner Festanstellung in der Lebensmittelallergieforschung tätig und nun im technischen Management bzw. Vertrieb. Momentan könnte ich mir vorstellen, in diesem Bereich auch weiterhin zu arbeiten… aber mal sehen, was die Zukunft noch für mich bereithält.
Liebe Fakultät für Technik, wofür ich Dich schon immer mal loben wollte:
Als Erstes für deine tolle Lage mit dem Blick über Pforzheim und den vielen schönen Plätzen in den Mittagspausen im Sommer. Als Zweites für die schöne Bibliothek, in der ich es immer super angenehm fand, für Klausuren zu lernen. Zu guter Letzt für deine netten und hilfsbereiten Professoren. In meinem Fall ist hier vor allem Prof. Dr. Tobias Preckel zu nennen, der die Betreuung meiner Abschlussarbeit übernommen und mich mit viel Engagement unterstützt hat. Durch seine Initiative und sein Gutachten habe ich dieses Jahr an dem ausgeschriebenen Förderpreis der Richard Wolf GmbH für eine Abschlussarbeit im Sinne einer gesünderen Welt und einem menschlichen Miteinander im spirit of excellence teilgenommen. Ich hatte meiner Meinung nach sehr geringe Siegeschancen auf Grund meines sehr weit von der „klassischen Medizintechnik“ entfernten Themas, doch ich konnte die Jury von meiner Arbeit überzeugen. Ich freue mich sehr, dass ich nun die erste Förderpreisträgerin der Firma Richard Wolf im Studiengang Medizintechnik bin.
02. Mai 2017
Sie arbeiten heute bei der Robert Bosch GmbH als Entwicklungsingenieur. Vom Studium in den Beruf, beschreiben Sie uns Ihren Weg.
Mit meinem Master of Science in Embedded Systems an der Hochschule konnte ich meine Kompetenzen aus dem vorangegangenen Elektrotechnik-Studium in die Breite erweitern und gleichzeitig vertiefen. Dabei war auch mein Jahr im Electronics-Team der Rennschmiede Pforzheim, einer studentischen Initiative der Hochschule, die Rennwagen konzipiert, konstruiert und baut, eine sehr große Bereicherung. Im Rahmen einer Bosch-Werksführung für unser Team in Feuerbach hatte ich das Glück direkten Kontakt mit der dortigen Personalabteilung zu erhalten. Mit ihrer Hilfe und der Unterstützung der Hochschule bekam ich die Möglichkeit, meine Thesis bei Bosch in Bangalore, Indien, zu verfassen. Neben den unzähligen kulturellen Eindrücken Indiens durfte ich dabei den Konzern, seine Prozesse und Arbeitsfelder näher kennenlernen. Zurück in Deutschland stand für mich fest, dass ich bei Bosch auch meine ersten Schritte als Ingenieur wagen und meine im Studium über die Jahre erworbenen Kenntnisse einbringen möchte.
Wie sieht Ihre typische Arbeitswoche aus?
Hier in der Entwicklung verläuft kaum eine Woche identisch mit einer anderen. Im Bühlertal arbeite ich primär an der Entwicklung von Elektronik für Wischer und teilweise auch Fensterheber. Zu meinen Hauptaufgaben zählen die Durchführung von Versuchen zur Verifikation von Funktionen sowie die technische Unterstützung bei Meetings mit Kunden oder Zulieferern. Flexibilität ist wichtig, wenn es bei Problemen kurzfristig zu mehrtägigen Einsätzen beim Kunden kommen kann. Durch die Globalisierung ist es Alltag, dass die Entwicklung über mehrere Standorte im In- und Ausland hinweg verteilt ist und Meetings damit meist per Skype auf Englisch mit Teams, Kunden oder Zulieferern aus der ganzen Welt abgehalten werden.
Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was haben Sie an Erfahrungen und Kompetenzen mitgenommen?
Die beiden prägendsten Phasen waren meine Arbeit bei der Rennschmiede sowie meine Thesis in Indien. Neben den technischen Finessen hat mich bei der Rennschmiede besonders das Arbeiten im interdisziplinären Team begeistert. Wenn man den fertigen Rennwagen am Ende in Hockenheim auf der Rennstrecke fahren sieht, ist man einfach unsagbar stolz.
Indien war für mich persönlich eine mindestens ebenso faszinierende und bereichernde Erfahrung. In meiner Thesis hatte ich die Aufgabe, eine neue elektrische Rikscha von Grund auf neu zu entwickeln. Dabei hatte ich die Freiheit, jeden Bereich der Rikscha (Elektrik, Mechanik und Software) und jede gewünschte Eigenschaft selbstständig und nach eigenen Vorstellungen zu entwickeln und umzusetzen. Ich durfte nicht nur interne, sondern auch externe Mitarbeiter koordinieren, die mich bei einzelnen Aufgaben unterstützt haben. Dadurch konnte ich nicht nur fachlich, sondern ganz besonders auch kulturell viel dazu lernen. Die viele Reisen über die Wochenenden waren dabei das Sahnehäubchen eines aufregenden halben Jahres im fernen Indien.
Welchen Ratschlag geben Sie unseren Studierenden für die Karriereplanung?
Macht das, was euch Spaß macht, aber scheut nicht davor zurück, auch einmal neue Dinge und Situationen auszuprobieren. Ihr seid jung und ungebunden. Nutzt das!
Liebe Fakultät für Technik, wofür ich Dich schon immer mal loben wollte:
Für die tatkräftige Unterstützung unseres Teams im Rahmen der Rennschmiede. Ohne das Engagement der Fakultät wären unsere Erfolge nicht möglich gewesen! Danke auch für die Chance, meine Thesis im Ausland schreiben zu können und für die tolle Unterstützung währenddessen.
Abschlussarbeit in Indien
„Development of a prototype of an electric rickshaw with enhanced driving dynamics”
Kai Clemens Liebich entwickelte im Rahmen seiner Master-Thesis eine E-Rikscha für die Bosch Group in Indien
Kai Clemens Liebich beendete sein Master-Studium (Master of Science in Embedded Systems) an der Fakultät für Technik im Frühjahr 2016. Von Anfang Oktober 2015 bis Ende März 2016 arbeitete er in Indien an einer Master-Thesis der besonderen Art: Er entwickelte eine E-Rikscha für die Bosch- Group. Betreut wurde er im Rahmen seiner Arbeit mit dem Titel „Development of a prototype of an electric rickshaw with enhanced driving dynamics” von Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer als Erstprüfer und Prof. Dr. Stefan Hillenbrand als Zweitprüfer.
Wie entstand die Idee zur Abschlussarbeit?
Meine Arbeit ist die Weiterentwicklung einer Idee, die im Rahmen des Bosch-Wettbewerbs „Bosch InnoGame“ den zweiten Platz erreicht hatte. Diese preisgekrönte Idee war ein Retrofit-Bausatz für bestehende Rikschas, mit dem diese zu einer E-Rikscha umgebaut werden können. Da dieser Umbau jedoch letztlich zu teuer in der Herstellung war, wurde entschieden, direkt auf eine neuentwickelte E-Rikscha zu setzen. Ein Neubau war nicht nur kostengünstiger und umweltverträglicher, durch den Einsatz mehrerer Elektromotoren glänzt die E-Rikscha auch durch eine besonders hohe Agilität im Straßenverkehr.
Beschreiben Sie in einfachen Worten, was Ihre Entwicklung so besonders macht?
Bisherige elektrische Rikschas haben sich auf den direkten Ersatz eines Verbrennungsmotors durch einen Elektromotor beschränkt. Die von mir entwickelte E-Rikscha geht dabei einen Schritt weiter und nutzt zwei bis drei getrennt steuerbare Elektromotoren – einen pro Rad. Dadurch ist es möglich, definierte, unterschiedliche Drehmomente an den Rädern erzeugen zu lassen, wodurch Lenkwinkel bis über 90 Grad möglich werden. Weiterhin werden das Antiblockiersystem, die elektronische Stabilitätskontrolle sowie die Traktionskontrolle, die verhindert, dass die Räder beim Anfahren durchdrehen, mit Hilfe der leistungsfähigen Elektromotoren umgesetzt. Meine Entwicklung ist dementsprechend also auch sehr viel sicherer als die Vorgänger. Einen entscheidenden Vorteil, ganz besonders im vom Stop-and-Go geprägten dichten Verkehr indischer Großstädte, bietet außerdem das Regenerative Bremsen, also die Rückgewinnung von Bewegungsenergie beim Bremsen. In einem konventionellen Fahrzeug wird beim Bremsen ein Großteil der Bewegungsenergie über die Reibungsbremse in Wärme umgewandelt und ungenutzt an die Umwelt abgegeben. Anders bei Hybrid- oder Elektromotoren: Hier kann zumindest ein Teil der Bewegungsenergie rückgewonnen und neu nutzbar gemacht werden.
Hintergrund: Informationen zum Wettbewerb BOSCH InnoGame
Das Bosch InnoGame ist ein unternehmensinterner Wettbewerb mit dem Ziel, die Kreativität der Mitarbeiter zu fördern um neue Geschäftsfelder in der Zukunft zu entdecken oder neue Produktbereiche hervorzubringen. Die vielversprechendsten Ideen werden einer Jury vorgestellt. Die drei besten Ideen bekommen ein Budget, um sie detailliert zu prüfen und, wenn möglich, in die Realität umzusetzen.
02. Februar 2017
Sie arbeiten heute für die AUDI AG in China. Vom Studium in den Beruf, beschreiben Sie uns Ihren Weg.
In meiner Abschlussarbeit habe ich an kamerabasierten Fahrassistenzsystemen geforscht, die eine wichtige Rolle bei der aktiven Unfallvermeidung spielen.
Anschließend habe ich mich mit Sicherheitskonzepten von elektromechanischen Lenksystemen und der Funktionssoftware im Bereich von Hybrid-Getrieben beschäftigt.
Bei der AUDI AG konnte ich spannende Projekte zu Prüfständen für Getriebe und Leistungselektroniken betreuen. Diese Erfahrungen wollte ich anschließend dort einbringen, wo momentan sehr viel passiert: in China. Dort ein Plugin-Hybrid-Elektrofahrzeug in Serie zu bringen, ist eine Herausforderung, die alle Facetten eines interkulturellen und technischen Projektmanagements umfasst. Obwohl ich bis dato keine Gesamtfahrzeugentwickler-Erfahrung hatte, bekam ich die Chance, an dieser Herausforderung teilzunehmen. Wir konnten alle Entwicklungsprozesse exakt zum Produktionsstart abschließen und das Fahrzeug läuft nun in Changchun vom Band.
Wie sieht Ihre typische Arbeitswoche aus?
Viele Situationen treten spontan und erstmalig auf. Daher gibt es keine typische Arbeitswoche. In der Regel besprechen wir gemeinsam mit unseren chinesischen und deutschen Kollegen hier im Joint-Venture aktuelle Technikthemen.
Auch an den richtigen Strategien für größtmögliche Synergien über alle Elektrofahrzeug-Plattformen hinweg arbeiten wir. Mit den Kollegen in der Produktion haben wir ebenfalls viele gemeinsame Themen – hier steht vor allem die Qualitätskontrolle im Fokus.
Außerdem freue ich mich, als persönliche Brücke zu den Entwicklern in Ingolstadt fungieren zu können. Nachmittags bis in die frühen Abendstunden hinein liegen die Zeitzonen günstig, oft finden dann (Video-)konferenzen statt. Am meisten gefällt mir dabei der aktive Austausch über Technikthemen mit den Aggregateentwicklern und der E/E-Abteilung (Elektrik/Elektronik).
Wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken, was haben Sie an Erfahrungen und Kompetenzen mitgenommen?
Systematisch und wissenschaftlich fundiert an komplexe technische Fragen heranzugehen, ist für mich der wichtigste Punkt eines Ingenieurstudiums. Die Hochschule Pforzheim hat dies aus meiner Sicht exzellent vermittelt. In zahlreichen Projektarbeiten während des Studiums wurde mir beigebracht, technische Konzepte selbst umzusetzen. Das ist unter einem engen Zeitrahmen oft fordernd: Eine Idee, die sich am Anfang oft einfach anhört, kann für alle Projektbeteiligten sehr schnell immer komplexer werden.
Welchen Ratschlag geben Sie unseren Studierenden für die Karriereplanung?
Mit dem Abschluss an einer deutschen Hochschule haben junge Akademiker das Fachwissen, um Fragestellungen anzugehen, die uns aktuell global beschäftigen.
Sie sollten offen sein, fachfremde und landesspezifischen Anforderungen anzunehmen und auch persönliche Eigeninitiative entwickeln. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Problemlösungen oft ganz woanders liegen als auf den ersten Blick vermutet.
Erfolgreich sind wir alle nur in Teams, die sich durch Wertschätzung und regelmäßigen Informationsaustausch auf Augenhöhe auszeichnen. Angst vor Fehlern sollte dabei keinesfalls Innovationen verhindern. Audi ermutigt seine Mitarbeiter beispielsweise, motiviert in neue Richtungen zu denken und Bestehendes in Frage zu stellen. Auf diesem Weg trifft man im Unternehmen auf viele Unterstützer.
Liebe Fakultät für Technik, wofür ich Dich schon immer mal loben wollte:
Die Ausstattung und Lehrmethoden der Fakultäten im Bereich der Elektro- und Informationstechnik haben verschiedenste Megatrends richtig erkannt und konsequent vermittelt. Damit hatte ich tatsächlich einen echten Vorsprung unter vielen Berufseinsteigern. In einigen Laboren gab es dieses Potential kreativer Freiräume und einen Schaffensdrang unter den Studenten, der viel Gutes zum Vorschein gebracht hat.
Bild: Kevin Ostheimer arbeitet für die AUDI AG in China. Das Bogenschießen zählt hier zu den beliebtesten Volkssportarten.
Study Abroad. Die Welt steht Ihnen offen!
Sekretariat Informations- und Gesundheitstechnik
Pia Michaela Geissel
Tel. 07 231 - 28 6381
Raum T.1.2.26
So finden Sie uns!
Die Hochschule Pforzheim hat mit den drei Fakultäten mehrere Standorte in Pforzheim:
An unserem Hauptsitz an der Tiefenbronner Straße 65 finden Sie die Verwaltung, den Audimax, die Bibliothek und die Fakultät für Wirtschaft und Recht. Die Fakultät für Technik befindet sich in der Tiefenbronner Straße 66 während die Fakultät für Gestaltung ihren Hauptsitz in der Holzgartenstraße 36 hat. Der Studiengang Mode befindet sich an der Östlichen Karl-Friedrich-Straße 24, die Studiengänge des Transportation Design an der Eutinger Straße 111.
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